Festival für Menschlichkeit
Gemeinsam ein Zeichen setzen für mehr Toleranz

Michelle Scherka vom Elmores-Team kümmerte sich um den reibungslosen Auflauf des Festivals. | Foto: Schmidt
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  • Michelle Scherka vom Elmores-Team kümmerte sich um den reibungslosen Auflauf des Festivals.
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Schladern - Ein zweitägiges Festival für mehr Menschlichkeit, mit
Informationsständen, Vorträgen, Workshops, Aktionen zum Mitmachen,
mit viel Unterhaltung und Musik, hatte die Elmores-Crew auf die Beine
gestellt.

Einem Aufruf, sich mit einem Angebot zu beteiligen, waren so viele
gefolgt, dass durchgängig Programm geboten werden konnte. „Wir sind
ein toleranter und weltoffener Ort und wollen es auch bleiben“,
sagte Geschäftsführer Stefan Steinhausen zur Motivation seiner
Leute. Die Aneinanderkettung aktueller Ereignisse habe sie veranlasst,
aktiv zu werden. „Die Veranstaltung ist auf Spenden aufgebaut.
Künstler, Musiker und die Helfer verzichten auf finanzielle
Entlohnung, sondern spenden an ‚Ärzte ohne Grenzen‘ und an die
Tafel Windeck. Auch die Erlöse aus der Tombola werden komplett
gespendet.“

„Ich finde das Motto klasse“, meinte Jörn Wiertz, der mit einem
Infostand die Flüchtlingshilfe Windeck vertrat. Ihn bewegt, was im
Moment Fremdenhass möglich macht. „Wir begegnen Menschen mit der
Motivation, ihnen das Leben etwas leichter zu machen. Wir stützen
diejenigen, die bleiben wollen. Das sind beileibe nicht alle, viele
möchten gerne zurück und sind teilweise arm dran. Sie fühlen sich
einsam und leiden unter der völligen Fremdheit.“ Viele könnten je
nach Wohnort nicht am Leben teilnehmen. „Wir brauchen eine andere
Lebenskultur und mehr Menschlichkeit“, so Wiertz‘ Überzeugung.

Mit Infoständen waren auch die Tafel Windeck, der Ortsverein der
Arbeiterwohlfahrt, „Ärzte ohne Grenzen“, das attac-Netzwerk,
„Boykott Nestlé“ und das „Zentrum für politische Schönheit
Berlin“ vertreten. „Menschlichkeit“ war ihr roter Faden bei den
Vorträgen über ihre Arbeit, aber auch andere Teilnehmer beteiligten
sich mit Beiträgen.

Leicht und beschwingt machten die zahlreichen Mitmachaktionen die
Veranstaltung: Kleinkunst, Tanz, Kinderkreativwerkstatt, Yoga, oder
eine Open Jam Session. Michelle Scherka vom Elmores-Team war als
Hauptorganisatorin überall zugegen. „Hier sind wir kunterbunt. Ob
mit oder ohne Behinderung, jung oder alt, groß oder klein, Menschen
aus verschiedenen Kulturen und Glaubensrichtungen, hier stehen alle in
der Mitte und keiner am Rand.“

- Sylvia Schmidt

Redakteur/in:

RAG - Redaktion

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