Altwindecker Burgmarkt
Handgemachte Dinge dominieren das bunte Bild
Altwindeck - Viel los ist immer auf dem Altwindecker Burg- und Handwerkermarkt,
doch diesmal schienen noch mehr Besucher als sonst unterwegs zu sein.
Konstant herrschte den ganzen Tag über Hochbetrieb und Andrang bei
den über 70 Ausstellern.
So selbstverständlich war das diesmal allerdings nicht, denn erstmals
hatte der Förderverein des Heimatmuseums beschlossen, Eintrittsgeld
zu nehmen, denn das ehrenamtlich betriebene Museumsdorf ist in
finanziellen Schwierigkeiten. Seit Wochen ist der Verein rührig, um
den für die ganze Gemeinde Windeck so wichtigen attraktiven
Anzugspunkt für Einheimische, Touristen und Besucher für die Zukunft
zu sichern.
Von feinsten Trüffeln vom Konditor bis zu „Engels Mohn- Mischung“
bei der „Lokalen Agenda Naturnaher Garten“ gab es überall kleine
Kostbarkeiten zu entdecken. Neben den Köstlichkeiten aus Schokolade
stellt der Konditormeister jedes Jahr eine sündhaft verführerische
Obsttorte her. Diesmal schenkte er sie dem Förderverein zum Verkauf
zur Erhaltung des Heimatmuseums.
Die „Lokale Agenda“ widmete sich hauptsächlich dem Thema
Wildbienen. Viele Nachfragen gab es zu Engels Mohn-Mischung. „Ist
das eine besondere Sorte?“, wollten die Besucher wissen und waren
begeistert von der Geschichte, die ihnen Mitglied Birgit Kolb
erzählte. Der Samen stammt nämlich aus dem Altwindecker Garten von
Hermann Engel, der im vergangen Dezember verstorben ist. Er war
leidenschaftlicher Mohnliebhaber und hat zu Lebzeiten bei seinen
Spaziergängen stets Samen am Wegesrand verstreut. Über die Agenda
gelangt der „Nachlass“ aus seinem Garten nun in viele Gärten.
Handgemachte schöne Dinge dominierten das bunte Bild, selbst
geschöpfte Seifen, Bienenprodukte, Keramik, Geflochtenes, Genähtes,
Gestricktes, Schmuck und Dekorationen aller Art, dazu gesellten sich
die Gaumenfreunden von der Reibewaffel über den Lammlachs bis zu
Broten und Kuchen aus dem Dorfbackes. Auch im Museum knubbelten sich
die Besucher, und in den Scheunen ratterten diverse alte Maschinen.
Ein voller Erfolg war das Aufspielen der Nutscheid Forest Pipe Band,
die zum ersten Mal dabei war und sich in großer Formation mit ihren
Dudelsäcken Gehör verschafften. Alte Bekannte sind die
Zaiten-Pfeiffer, die im Dorfhaus für gute Stimmung zuständig waren.
Gaukler Kasper sorgte im Museumsgarten für beste Unterhaltung mit
Jonglage. Das gefiel nicht nur den kleinen Zuschauern besonderes gut.
- Sylvia Schmidt
Redakteur/in:RAG - Redaktion |
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