Ein Uhu zum Kuscheln
Imposante Greifvögel hinterlassen tiefen Eindruck

Wie wird der Vater zum Held der Tochter? Ganz einfach, todesmutig ließ sich Martin Hedtke vor den Augen von Tochter Lia vom Falkner den Wüstenbussard Luke auf die Hand setzen. | Foto: Schmidt
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  • Wie wird der Vater zum Held der Tochter? Ganz einfach, todesmutig ließ sich Martin Hedtke vor den Augen von Tochter Lia vom Falkner den Wüstenbussard Luke auf die Hand setzen.
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Herchen - Im Kirchturm der evangelischen Kirche haben normalerweise Turmfalken
mit vier Jungen das Hausrecht. Davon machten sie allerdings zur
Flugshow mit „Naturerlebnis Greifvögel“ aus Wiehl auf der Wiese
hinter dem Gemeindehaus Rudolf keinen Gebrauch. Sie ließen sich ganz
vornehm nicht blicken und überließen Falkner Marco und dessen Vater
Rudolf Wahl mit ihren amerikanischen Wüstenbussarden Luke und Ohio
den Luftraum.

Uhu Hugo und der schneeweißen Schleiereule Lotta kam eine andere
Aufgabe zu. Die handzahmen Tiere luden zum Kuscheln ein und mogelten
sich damit in die Herzen von 50 Kindern. Auch Eltern und Großeltern
hielt es nicht im Hintergrund, sie reihten sich in die Warteschlange
ein, um einmal das samtene Gefieder zu fühlen oder den Bussard selbst
auf den Hand anzunehmen.

Über den Ansturm an Besuchern freuten sich besonders Karen Hansen und
Virgina Flading von der evangelischen Kirchengemeinde Herchen. In der
Reihe „all kids“ lassen sie sich alle vier Wochen eine besondere
Aktion einfallen, die überkonfessionell für alle Kinder angeboten
wird.

Gesponsert hatte der „Förderverein für die kirchliche Arbeit mit
Kindern und Jugendlichen“ diese auf Tuchfühlung zwischen Mensch und
Greifvogel ausgerichtete Schau. „Der beste Schutz für die Tiere ist
das unvergessliche Erlebnis, das wir den Kindern bieten. Jedes Kind
darf das Annehmen des Vogels und ihn zum Flug abheben zu lassen,
selbst ausprobieren“, sagte der Falkner zum Konzept.

Vater und Sohn Wahl nahmen jeweils eine sich gegenüberstehende Gruppe
unter ihre Fittiche. Der neunjährige Julius brachte es auf den Punkt:
„Vor lauter Freude hatte ich keine Angst“. So erging es den
anderen Kindern auch. Erst legten sie den Schutzhandschuh an und
ekelten sich ein wenig vor den toten Küken, die als Lockmittel und
Belohnung eingesetzt werden. Vollkommen fasziniert ließen sie sich
einen der angeleinten Bussarde auf die Hand setzen. Sie hielten sich
genau an die Anweisungen des Falkners. Dann schwang sich der Vogel im
dichten Flug über den Boden auf und landete mit weit ausgestreckten
Flügeln auf der Hand eines ebenfalls behandschuhten Kindes auf der
anderen Seite. Nicht nur die Kinder, auch die Erwachsenen bekamen
nicht genug von dem Schauspiel, in dem sie selbst zum Akteur wurden.
Eine ganz tolle Sache und ein unvergesslicher Tag.

Die nächste „all kids“ Veranstaltung ist der Workshop
„Samba-Trommeln“ am 7. Oktober im evangelischen Gemeindehaus in
Herchen.

- Sylvia Schmidt

Redakteur/in:

RAG - Redaktion

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