Fahrraddemo
Jeder gesparte Kilometer ist wichtig
Windeck. Sie blasen keinen Dreck in die Luft, sie machen keinen Lärm, sie nehmen wenig Platz weg und fördern zudem noch die Gesundheit. Die Rede ist vom Fahrrad, das es in unzähligen Ausführungen gibt. Auf den meist kurvenreichen Windecker Straßen ist die Infrastruktur für Radfahrer eher ein Alptraum, denn sichere Radwege gibt es für sie nicht. Der sogenannte „Siegunterhaltungsweg“ ist ohne auf die Straße zu wechseln nicht durchgängig befahrbar. Zwischen Dattenfeld und Dreisel ist die Durchfahrt seit Jahren gesperrt.
Der ADFC Obere Sieg und Klimainitiative Windeck bemühen sich geduldig, bessere Bedingungen für eine Verkehrswende, beziehungsweise für Radfahrer herbeizuführen, damit das Auto für kürzere Strecken mal stehen bleibt. Gemeinsam hatten sie zur Fahrrad-Demo aufgerufen, an der rund 60 Teilnehmer sich aufs Rad schwangen. Gestartet wurde in Rosbach am Parkplatz vom Bürgerbüro an der Rathausstraße. Unter Polizeibegleitung ging es zum Bahnhof Schladern.
Mit Bedacht hatte Dieter Zerbin, Sprecher vom ADFC Obere Sieg, den Bahnhof als Ziel ausgewählt. Hier wurden Bahn und Bus jüngst noch besser vernetzt, da darf ein ordentliches Angebot für Radfahrer nicht fehlen. Der frisch umgebaute Bahnhofsvorplatz mit dem Bahnhofsgebäude sei ein Schmuckstück und zudem barrierefrei, meinte Ewald Baum vom VCD-Vorstand. Der Bahnhof Schladern ist auch Anlaufpunkt für Bahnfahrer aus Oberberg und dem Kreis Altenkirchen. Die Arbeiten rund um den Bahnhof sind noch nicht beendet. Zu bereits vorhandenen Abstellmöglichkeiten für Fahrräder sind 30 weitere abschließbare Fahrradständer vorgesehen, stellte Zerbin in Aussicht. „Jeder gesparte Kilometer ist wichtig“, lobte er den Ausbau der Buslinien zum Bahnhof. Aber nicht nur Windecker Bahnhöfe hat der ADFC im Blick.
„Wegen Stellplätzen für Räder haben wir im letzten Jahr Windecker Supermärkte angeschrieben“, berichtet Zerbin. „Einer hat rückgemeldet, unsere vorgeschlagene Planung solle umgesetzt werden.
Dort kommt entweder etwas Überdachtes oder eine trockene Abstellmöglichkeit im Parkhaus.“ Am besten sei ein Rosbacher Discounter mit sinnvoll platzierten Stellplätzen für Räder ausgerüstet.
Auch mit der Gemeinde ist der ADFC im Gespräch über vernünftige Abstellplätze an öffentlichen Gebäuden. Schwieriger sei alles, was mit Straße zu tun habewegen der Zuständigkeit der unterschiedlichen Bauträgern, versiegelten Flächen und mit Naturschutz, so Zerbin.
Freie/r Redaktionsmitarbeiter/in:Sylvia Schmidt aus Windeck |
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