Zug Dattenfeld
Jeder Jeck ist von woanders

Anja Salz brachte Quietschi-Enten unters Narrenvolk. 
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  • Anja Salz brachte Quietschi-Enten unters Narrenvolk.
  • Foto: Sylvia Schmidt

Dattenfeld. Nähme sich die Politik den Karneval zum Vorbild, wäre es um die Welt sehr viel besser bestellt. Egal, wo du herkommst, egal, wer du bist – „bunte Vögel“ aus aller Welt sind im Karneval wie das Salz in der Suppe.

Beim Zug am Veilchendienstag in Dattenfeld trafen sie sich und feierten alle gemeinsam das Farbenspiel, bei dem jede Farbe mitspielen darf. Die KG Dattenfeld schickte 42 Wagen mit 60 Gruppen und weit über tausend Teilnehmern auf den Weg. Mehr als zehntausend Besucher jubelten ihnen vom Straßenrand zu und wurden mit reichlich Wurfgeschenken verwöhnt.

Die Verbundschule an der Sieg machte den Auftakt. Alle Grundschüler der Standorte Dattenfeld und Herchen bildeten die Rasselbande, die den Zug traditionell anführt. Ihre Verkleidung hatten sie zum Motto der Schule „Wir schauen in die Zukunft“ ausgewählt. Da konnte man sehen, wer einmal was beruflich werden möchte. Für musikalisches Live-Tam Tam sorgten die Blaskapelle Leuscheid und das Siegtaler Bläsercorps. Ein Rosbacher Geldinstitut hatte Musik aus der Konserve im Angebot, imponierte aber dafür mit dem großen Schriftzug „He spellt de Musik“ auf ihrem großen Wagen.

Ein Highlight war der Wagen „Dat Yellotools-Förderschulen-Anja Salz brachte Quietschi-Enten unters Narrenvolk.

Jeknügel“. Die Firma und die Förderschule Rossel pflegen seit zehn Jahren ihre Nachbarschaft. „Alle Pänz sin us Zokunft! Schwätz nit, maach get“, lautet deren Motto. Für 30 Schüler hatte das Team von Michael Althoff einem großen Wagen eigens mit Sonderausstattung gebaut. „Die Förderschule hat keine Lobby, wir wollten ihnen eine große Bühne bieten. Wir haben einen Wagen mit Toilette, Wasser und Sitzmöglichkeit gebaut.“ Strahlenden Gesichter der Kinder waren der Lohn: „So geht Nachbarschaft, wir haben viel Unterstützung von anderen Firmen erhalten“, sagte Althoff sichtlich bewegt.

Zahlreiche Freundeskreise waren wieder unterwegs, deren Anliegen sich ablesen ließen. Sie alle wollen eine bunte, lebenswerte Zukunft für ihre Kinder und werden sogar zu Superhelden für das Liebste, was sie haben.

Mit ihren Gruppen waren die Windecker Karnevalsgesellschaften und die Gäste aus Waldbröl unterwegs. Stolz präsentierten sie ihre närrischen Regenten, das Trifolium aus Herchen, das Prinzenpaar der Förderschule Rossel, die Prinzessin aus Waldbröl und am Zugende winkte das Kinderprinzenpaar aus Dattenfeld, Felix I. Schmalfeldt und Pia II. Becker.

Freie/r Redaktionsmitarbeiter/in:

Sylvia Schmidt aus Windeck

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