Endlich Klarheit
Kosten für den Umbau der Hauptstraße jetzt bekannt
Dattenfeld - Endlich Klarheit für die Bürger in Dattenfeld: Die voraussichtlichen
Kosten für den aufwendigen Umbau der Hauptstraße in Dattenfeld
wurden jetzt bekannt gegeben.
Damit steht auch fest, mit welchen Belastungen die Anlieger der
Straße pro Quadratmeter Grundstückfläche rechnen müssen, nämlich
mit 10,96 Euro.
Das liegt deutlich unter den 14 Euro, die von der Gemeindeverwaltung
für einen Standard-Ausbau der Straße ausgerechnet wurden, wie er in
einigen Jahren ohnehin notwendig werden soll.
In den vergangenen Monaten hatten die Anlieger der Hauptstraße in
Dattenfeld immer wieder mit Vehemenz gefordert, die Gemeinde sollte
ihnen die Höhe der Kosten mitteilen, die auf sie zukommen.
Dazu sah sich die unter starkem Personalmangel leidende
Gemeindeverwaltung allerdings bisher nicht in der Lage. Jetzt wurde
das Geheimnis gelüftet: Mit Hilfe einer Sondersatzung soll der
Anliegerbeitrag für Gehweg und Beleuchtung auf 40 Prozent reduziert
werden, so dass die 10,96 Euro zustande kommen.
Der Gemeinderat beauftragte die Verwaltung im nicht öffentlichen Teil
seiner Sitzung, eine solche Sondersatzung zu erarbeiten und damit eine
Reduzierung der Beiträge zu ermöglichen. Inzwischen wurden auch die
Anrainer der Straße in einer nur für Anlieger öffentlichen
Versammlung über die voraussichtlichen Beitragssätze informiert. Im
Rat und auch in der Anliegerinformation zeigte die Verwaltung auf,
dass ein Umbau der Hauptstraße mit Hilfe der Sondersatzung, die durch
das integrierte Entwicklungs- und Handlungskonzept Windeck/Waldbröl
erst möglich wird, deutlich preisgünstiger wäre als ein
Standardausbau.
Ein solcher Standartausbau, so betonte Bau-Fachbereichsleiter Guido
Broich, wäre aber ohnehin wegen des schlechten Zustandes der Gehwege,
der Entwässerungsanlagen und der Beleuchtung der Hauptstraße in ein
paar Jahren fällig geworden. Der jetzt geplante Umbau, durch den die
Gehwege sicherer verlegt und auch Bäume gepflanzt werden sollen,
würde höherwertigere und attraktivere Nebenanlagen mit sich bringen
als der Standartausbau und dazu für die Anlieger noch wesentlich
preisgünstiger ausfallen. Wie Hans-Joachim Hamerla vom Düsseldorfer
Ingenieurbüro ASS schon früher betont hatte, soll beim Umbau nicht
die Verkehrsfunktion der Hauptstraße verbessert werden, sondern die
Attraktivität und die Aufenthaltsqualität.
Erst dadurch kann die Maßnahme mit Geldern aus dem Städtebautopf
gefördert werden.
Broich betonte wie auch schon mehrfach Bürgermeister Hans-Christian
Lehmann, durch die Sondersatzung, die von der Verwaltung noch
erarbeitet werden muss, ergebe sich für die Anlieger jetzt eine
einmalige Chance. Im Gegensatz zur Information im September verlief
die Veranstaltung mit rund 80 Anliegern jetzt weitgehend friedlich,
berichtete Broich.
Zunächst werden jetzt Einzelgespräche der Verwaltung mit den
Anliegern folgen, weil für den Umbau im geplanten Ausmaß noch
Grundstückskäufe notwendig sind. Deren Ergebnisse sollen dann laut
Broich im Februar und März mit der bisherigen Planung abgestimmt
werden, so dass sich Bauausschuss und Rat danach abschließend damit
befassen können.
Dann können die Ausschreibungen erfolgen, und im Oktober könnte nach
der Einschätzung von Broich mit den Ausbauarbeiten begonnen werden,
die bis Sommer 2019 abgeschlossen werden sollen.
- Harald Röhrig
Redakteur/in:RAG - Redaktion |
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