Reise nach Sambia
Laptops, Brillen und Fußbälle im Gepäck

Mitglieder des Fördervereins Windeck brachten Hilfsgüter nach Afrika. | Foto: Verein
  • Mitglieder des Fördervereins Windeck brachten Hilfsgüter nach Afrika.
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Windeck - Nahe des Kongo, in der „Barfußschule“ brauchen sie weder Schuhe
noch Uniformen zu tragen, dennoch, legen diese Waisenkinder täglich
einen Weg von rund zehn Kilometer zu Fuß zurück, um in die Schule zu
kommen, lernen und arbeiten auf dem Feld um ihren Lebensunterhalt mit
zu finanzieren. Davon konnten sich Marlis und Martin Juda, Gariele
Bredenbrock und Rita Jany vom „Förderverein Windeck zur
Unterstützung von Waisenkindern in Afrika“ überzeugen.

Nicht das erste Mal reisten sie nach Sambia um die Einrichtungen und
Schulen zu besuchen, die vom Verein materiell und finanziell, aber
auch mit Tatkraft unterstützt werden. Mit rund fünf Zentner schwerem
Gepäck, in dem 30 Laptops, 350 Brillen, 20 nagelneue Fußbälle, zwei
Trikotsätze, Verbandsmaterialien und Schulutensilien verstaut waren,
ging es per Flugzeug auf die Reise Richtung Afrika.

Spender waren zum Teil ortsansässige Firmen, Banken, Sparkassen und
Privatleute. Eine Ordensschwester, der „Holy Cross Stisters“ und
eine Provinzialoberin warteten mit zwei PKW am Flughafen.

Erste Eindrücke konnten gesammelt werden. Die Preise für
Lebensmittel und das Schulgeld für die Waisenkinder hat sich seit dem
letzten Besuch zum Teil verdoppelt. Auf dem Plan stand ein Besuch der
„Holy Cross Convent Schule in Chilala, deren Bau Schwester Regina
Kuhlmann seit 2006 betreut. Heute gibt es dort weitere Schulgebäude
und ein Schwestern- und Lehrerhaus.

Nächster Stopp war ein Hospiz des Ordens in dem überwiegend
AIDS-Kranke betreut werden. Dann ging es weiter nach Makeni. Ein
Waisenhaus mit angeschlossener Schule mit dem wohlklingenden Namen
„City of Hope“ beherbergt rund 60 Mädchen und für 900 Schüler
gibt es Unterricht in ganz neuen Klassenräumen, Handwerks- und
Hauswirtschafträumen.

Zu dem großen Gelände des Waisenhauses gehören Gärten, Felder und
Nutztiere. Die Kinder arbeiten mit und werden so auf ihr späteres
Leben bestens vorbereitet. Auch Interessierte aus Deutschland konnten
bereits Praktika vor Ort absolvieren. Jetzt wurde die Reise richtig
anstrengend, als es weiter nach Ndola, 350 km nordöstlich von Lusaka,
nahe der Grenze zum Kongo, ging. Nach sieben Stunden Fahrt war die
„Barefoot-Chisankano Community School“ (Barfußschule) erreicht.
Zwischen sieben und 18 Jahre sind die Halb-oder Vollwaisen, die hier
ganztägig untergebracht sind und auch hier arbeiten die Kinder in den
Ställen, und auf den Feldern mit. Gerade war die Maisernte
eingefahren.

Ein ganzes Jahr reiche die Ernte für das Mittagessen, berichtete die
Schulleiterin Schwester Stephanie stolz. In der Schule, die nur durch
Spenden finanziert werden kann, werden rund 160 Kinder von fünf
Lehrern unterrichtet. Dort freute man sich besonders über die
mitgebrachten Sachspenden. Zum Dank gab es von Schülern und Lehrern
einen liebevoll gestalteten Nachmittag mit beseeltem Gesang und Tanz.
Auch dieser Schule will der Verein jetzt finanzielle Hilfe zukommen
lassen.

Nach dem offiziellen Teil der Reise lockte Afrika mit
Naturschauspielen wie den Victoriafällen, Livingstone und ein
Wildreservat mit Elefanten, Büffeln und Giraffen. 3000 Kilometer quer
durch Sambia, Malawi und Tansania und dabei Afrika hautnah erlebt,
dürfte den Reisenden unvergessen bleiben. Sie fühlten sich jederzeit
sicher, berichtet Martin Juda, Vorsitzender des Fördervereines. Die
Freundlichkeit der Einheimischen, die Dankbarkeit der Kinder und
Lehrer haben tief beeindruckt. Durch die Übernahme von Schulgeld und
die Einführung in technische Medien soll den Kindern dort eine Chance
auf eine bessere Zukunft gegeben werden. Spenden sind erbeten.
www.Foerderverein-windeck.de.

- Nadja Schwendemann

Redakteur/in:

RAG - Redaktion

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