Bürgermeisterwahl
Machtwechsel im Windecker Rathaus

Die erste Bürgermeisterin Windecks: Alexandra Gauß. | Foto: Wahlkampfteam
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Windeck -

Mit einer kleinen Sensation schaffte es Alexandra Gauß, die
gemeinsame Kandidatin von CDU, Bündnisgrünen und FDP, bei den
Bürgermeisterwahlen schon im ersten Urnengang über 50 Prozent der
Wählerstimmen zu erringen.

Damit übernimmt zum ersten Mal in der Geschichte der Gemeinde eine
Frau den Chefsessel im Rathaus in Rosbach. Von den knapp 8.700
abgegebenen Stimmen der Windecker - wahlberechtigt waren etwas über
16.000 Bürger – entfielen 53,8 Prozent auf die Bündnisgrüne, die
damit den anderen fünf Mitbewerbern keine Chance ließ.

Viele Windecker hatten damit gerechnet, dass eine Stichwahl zwischen
Gauß und dem Kandidaten der SPD, Daniel Stenger, am 2. Dezember
notwendig würde. Stenger konnte aber nur 34,2 Prozent der
Wählerstimmen verbuchen. Auch Gauß selbst erklärte nach ihrer Wahl,
dass sie von diesem Ausgang völlig überrascht wurde. Die anderen
vier Kandidaten, die ebenfalls das Bürgermeisteramt angestrebt
hatten, schafften nur einstellige Prozentzahlen.

Amtsinhaber Hans-Christian Lehmann, der wegen seiner Bewerbung extra
noch aus der SPD ausgetreten war, erhielt immerhin noch 5,4 Prozent.
Die anderen Kandidaten erreichten keine drei Prozent: Für den
Schladerner Klaus Jucken (parteilos) stimmten 2,8 Prozent der Wähler,
für den Herchener Dirk Krechel (ebenfalls parteilos) votierten 2,5
Prozent der Bürger, und die Kandidatin der Linken, Inge
Mohr-Simionidis aus Reichshof, landete abgeschlagen auf dem letzten
Platz mit nur 1,3 Prozent.

Ausschlaggebend für den Sieg der 39-jährigen Diplom-Volkswirtin aus
Windeck war wohl die Tatsache, dass sie die Bürger auch in den
eigentlich traditionell roten Wahlbezirken des Ländchens für sich
gewinnen konnte. So erhielt Gauß in 19 von insgesamt 28 Windecker
Wahlkreisen über 50 Prozent, darunter auch in Stammgebieten der
Sozialdemokraten, wie in zwei Rosbacher Bezirken sowie in Geilhausen,
Gierzhagen oder Au. In Kocherscheid und Gerressen konnte sie gar die
70-Prozent-Marke knacken.

Mit diesem deutlichen Sieg wird Gauß schon Mitte des nächsten Monats
die Geschäfte vom ausscheidenden Lehmann übernehmen.

- Harald Röhrig

Redakteur/in:

RAG - Redaktion

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