Landjuden an der Sieg
Michael Solf gab sein Amt auf
Rosbach - (eif) Nach fast 30 Jahren an der Spitze des Fördervereins
Gedenkstätte Landjuden an der Sieg ist der Vorsitzende Michael Solf
aus seinem Amt ausgeschieden. Bei der Mitgliederversammlung des
Fördervereins wurde er für seine jahrzehntelangen Verdienste und
sein Engagement geehrt und zum Ehrenvorsitzenden ernannt. „In all
den Jahren hat sich Michael Solf auf politischer Ebene – auch gegen
viele Widerstände – immer dafür eingesetzt, dass die
‚freiwillige Aufgabe Gedenkstätte‘ mit den nötigen finanziellen
Mitteln ausgestattet wurde und die entsprechende Aufmerksamkeit in den
politischen Gremien erhielt. Für das beharrliche Engagement und den
Enthusiasmus, mit welchen Michael Solf sich dieser Aufgabe gewidmet
hat, gebührt ihm großer Dank“, würdigte Landrat Sebastian
Schuster seine Verdienste.
Der scheidende Vorsitzende sprach von der nach wie vor bestehenden
Bedeutung der Arbeit des Fördervereins: „Wir sind dafür da, auf
kluge Weise die Menschen im Rhein-Sieg-Kreis zu sensibilisieren für
eine nicht bloß ritualisierte, sondern nachwirkende
Erinnerungskultur. Hierzu trägt die Arbeit der Gedenkstätte mit
ihren zahlreichen Vorträgen, Exklusionen und Schulprojekten bei.“
Schon Ende der 80er Jahre engagierte sich Michael Solf für die
Realisierung des Projektes „Gedenkstätte Landjuden an der Sieg“.
Bei der Gründungsversammlung des Fördervereins im Dezember 1990
wurde er einstimmig zum Vorsitzenden gewählt. Seither wurde er neun
Mal im Amt bestätigt.
Auch der bisherige zweite Vorsitzende, Harald Eichner, stand für eine
erneute Kandidatur nicht wieder zur Verfügung. Bei den
Vorstandswahlen im Rahmen der Mitgliederversammlung wurden die
Bundestagsabgeordnete Elisabeth Winkelmeier-Becker zur neuen ersten
und die Kreistagsabgeordnete Cornelia Mazur-Flöer zur zweiten
Vorsitzenden gewählt. Neuer Schatzmeister ist Hans-Joachim Dohm.
Geschäftsführerin bleibt Kreisarchivarin Dr. Claudia Arndt,
Schriftführerin Claudia Hess.
Weiterer zentraler Punkt der Mitgliederversammlung war ein Bericht
über den Sachstand zur Sanierung der Gedenkstätte in Windeck und die
Neugestaltung der dortigen Ausstellung.
Das Gebäude ist inzwischen aufwändig gesichert und wiederhergestellt
worden. Die Malerarbeiten im Inneren des Hauses werden bis Mitte
November fertiggestellt. Die Arbeiten an der Elektrik laufen
ebenfalls. Im Anschluss wird dann die Heizung eingebaut. Bis Ende des
Jahres 2019 sollen alle Maßnahmen am Haus abgeschlossen sein. Im
Februar/März 2020 werden dann noch Drainagearbeiten vor dem Gebäude
durchgeführt.
Die neu konzipierte Dauerausstellung richtet sich speziell an
Schülerinnen und Schüler beziehungsweise junge Menschen im
Allgemeinen. Die Neueröffnung der Dauerausstellung ist für das
Frühjahr 2020 geplant.
Redakteur/in:RAG - Redaktion |
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