Historien-Krimi
Mordfall trübt die Idylle
Herchen. Zu einer historischen Reise in die Belle Époche lädt der Eitorfer Stefan Läer ein. Nach vier Science-Fiction Romanen und einem Kinderbuch entführt er seine Leser diesmal nicht in die Zukunft, sondern in die Vergangenheit, in das Jahr 1890, in seinen Heimatort Herchen. Zu der Zeit als schönster Luftkurort im Siegkreis vom Baedecker Reiseführer angepriesen, konnte sich der Jungautor reichlich an tatsächlichen Gegebenheiten bedienen. Die kombinierte er geschickt mit fiktiven Personen und einem fiktiven Mordfall.
Es war die feine Düsseldorfer Gesellschaft, die damals in Herchen die Sommerfrische genoss. Zuerst entdeckt hatten die Künstler des Düsseldorfer Malkastens die malerisch schöne Landschaft rund um den Ort, die auch Läer, der in Herchen aufgewachsen ist, nun zu seinem Werk inspirierte. Auf einem Felsvorsprung über der Sieg zwischen Herchen und Röcklingen positioniert er sein Opfer August Reben.
Der ist ein bekannter Düsseldorfer Künstler, der den Mondaufgang malen möchte. Ein Geräusch reißt ihn aus seinen Gedanken, er bemerkt eine Person hinter sich, die ihm im nächsten Moment an die Kehle greift. Aufruhr herrscht in der Künstlerkolonie, als einer der ihren tot aus der Sieg gefischt wird. Dorfsergeant Albert Fuchs beginnt zu ermitteln und kommt bald selbst unerwartet ums Leben. Seine Tochter Clarissa schwört sich den Mörder zu finden.
Doch was kann eine Frau in diesen Zeiten schon bewirken, denkt sich nicht nur Rudolf Muering, der feine Kriminalkommissar, der plötzlich aus Düsseldorf auftaucht. Der 32-jährige Läer verknüpft die Geschichte mit gesellschaftlichen Themen wie der Rolle der Frauen zur Zeit des Kaiserreichs und der Entwicklung der Kriminalpolizei.
Von Beruf Apotheker hat der Jungautor schon in Schulzeiten Freude am Geschichten schreiben und an Geschichte gehabt. Als er vor vier Jahren die Pressearbeit für den Herchener Bürger- und Verschönerungsverein übernahm, erhielt er Einblick ins Dorfarchiv. Das zahlt sich nun aus, in seinem Historienkrimi schöpft er aus dem Vollen. Akribische Recherche über viele Monate in diversen Archiven gingen dem Schreibprozess voraus. Seine exzellenten Beschreibungen der Welt von damals lassen beim Leser von der ersten Seite an eigene Bildwelten entstehen. Großen Wert legte der Autor auf den Feinschliff.
„Weil der Hintergrund wahr ist, wollte ich keine Unstimmigkeiten“, erklärt er. Der Lesegenuss auf 314 Seiten hat auch mit dem üppigen Wortschatz zu tun und dem eigenen Schreibstil, der sich der damaligen Zeit stark annähert. „Das letzte Werk“ kann – neben den Vertriebswegen des Buchhandels – als Taschenbuch (Softcover, 315 Seiten, ISBN 978-3-945953-29-7) oder E-Buch (978-3-945953-30-3) direkt über den Verlag zum Preis von 14 Euro bezogen werden: https://ratiobooks.de.
Freie/r Redaktionsmitarbeiter/in:Sylvia Schmidt aus Windeck |
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