Internat schließt
Nach 66 Jahren ist Schluss
Herchen - Diesen Samstag schließt das Internat des Bodelschwingh-Gymnasiums
nach 66 Jahren die Tore. Damit endet eine Ära, die dem
Bodelschwingh-Gymnasium einen großen Teil seiner pädagogischen
Ausrichtung verliehen hat. Zwar bleibt der Schulbetrieb von der
Schließung unberührt, jedoch scheint es der Schulleitung so, als
löse sich die Schule von traditionellen Wurzeln. Ursprünglich als
Internatsschule gegründet, war das Internat zuletzt nur noch ein
kleiner Teil innerhalb der Schulgemeinde, dennoch löst die Trennung
allseits Betroffenheit aus - auch vor dem Hintergrund, dass das
Internat noch vor einigen Jahren aufwendig energetisch saniert wurde.
Die evangelische Kirche im Rheinland zieht sich nun aus
wirtschaftlichen Gründen aus dem Betrieb zurück. Damit ist es das
letzte der ursprünglich sechs Internate, die unter der Verwaltung der
Landeskirche standen, welches nun geschlossen wird. Dieses Ereignis
wird am Samstag durch einen kleinen Festakt begangen, zu dem ehemalige
Internatsschüler sowie Wegbegleiter und Freunde des Internats
eingeladen sind. Die Internatsschüler dokumentierten in zahlreichen
Mails, dass sie in dem Internat nicht nur Unterbringung und eine
pädagogische Betreuung, sondern ihr langjähriges prägendes Zuhause
sahen. So war auch die Ergriffenheit der Erzieher umso größer, je
mehr solcher Nachrichten den Internatsleiter erreichten.
Hoffnungsvoll blickt die Schulleitung des Bodelschwingh-Gymnasiums
Herchen jedoch in die Zukunft, da erste konzeptionelle Gespräche mit
der Evangelischen Axenfeld-Gesellschaft und der Diakonie Michaelshoven
hinsichtlich einer Neuaufnahme der pädagogischen Arbeit in den
Häusern auf dem Berg bereits stattgefunden haben. Ideen bezüglich
des älteren Internatshauses unterhalb der Schule (Haus Europa)
müssen noch geboren werden.
Redakteur/in:RAG - Redaktion |
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