Kulturwald in Arbeit
Projekt „KultUrwald“ gestartet

KIWi und Helfer legen Hand an, damit auf einer Fläche in der Nachbarschaft vom Bauhof der Gemeinde Windeck ein Naturwald entsteht.                                                                                                                                                                                                              Foto: Sylvia Schmidt | Foto: Sylvia Schmidt
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  • KIWi und Helfer legen Hand an, damit auf einer Fläche in der Nachbarschaft vom Bauhof der Gemeinde Windeck ein Naturwald entsteht. Foto: Sylvia Schmidt
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Windeck - Jahrtausendelang hat der Wald den Menschen ein schützendes Dach und
vieles mehr geschenkt, das war selbstverständlich. Die Deutschen und
ihr Wald gehören untrennbar zusammen – dachten wir. Spätestens
nach den letzten drei heißen Sommern ist nicht darüber
hinwegzusehen, dass der Wald uns mehr geschützt hat als wir ihn. Wo
früher Wälder waren, starren wir auf riesige Kahlflächen.

Die KulturInitiative Windeck (KIWi) wollte sich mit Betrachten dieses
Trauerspiels nicht zufriedengeben. Als Liebeserklärung an den Wald
hat KIWi zur Baumpflanzaktion „KultURwald“ die Zukunft in die Hand
genommen, und jeder kann mitmachen. Auslöser zur Idee war der große
Anklang der KIWi-Veranstaltungsreihe „Bäume“ im Jahr 2019.

Ohne Zögern stieg auch die Gemeinde Windeck als Kooperationspartner
ins Projekt ein. „Die KulturInitiative hat aus meiner Sicht genau
den richtigen Nerv getroffen“, begründete Bürgermeisterin
Alexandra Gauß bei der Auftaktveranstaltung ihre Bereitschaft, über
die Schirmherrschaft hinaus, auch eine Fläche geeigneten Gemeindewald
zur Verfügung zu stellen. Die bereits freigestellte Fläche liegt im
Bachtal zwischen Gierzhagen und Langenberg, südlich vom Bauhof der
Gemeinde. Auswahlkriterium waren vergleichsweise gute
Bodenverhältnisse mit schluffigem Lehmboden und einem steinarmen
Oberboden.

Zum Start wurden jetzt 30 junge Bäume, inklusive Schutz vor Verbiss
und Fegen, eingepflanzt, bevor im kommenden Herbst die gesamt Fläche
mit sieben standortangepassten Baumarten aufgeforstet wird. „Durch
den besonderen Arten-Mix (Traubeneiche, Rotbuche, Hainbuche,
Bergahorn, Vogelkirsche, Eberesche und Eschen) hoffen wir gut auf die
zu erwartenden klimatischen Veränderungen vorbereitet zu sein“,
äußerte sich Günther Pfeiffer, Projektleiter Ökologischer Waldbau
der Gemeinde Windeck. Auch Wald und Holz NRW, das Regionalforstamt
Rhein-Sieg-Erft in Eitorf, die Forstgemeinschaft Windeck-Kohlberg
sowie zahlreiche Sponsoren unterstützen die Aktion.

Für die Herbstpflanzung stehen schon 800 Bäume zur Verfügung. Ziel
des Projektes sei es, möglichst viele Firmen und Menschen in der
Region für eine Baumspende zu gewinnen, so Jürgen Jenniges, der für
KIWi das Projekt steuert. „Ein Sponsor zahlt für einen Baum fünf
Euro, wenn er die Pflanzung im Rahmen einer Aktion selbst einpflanzt.
Gegen eine Aufwandspauschale von drei Euro kann die Pflanzung an KIWi
übergeben werden.“ Die durch die Aktion neu entstehenden Flächen
werden als Naturwald ausgewiesen, das bedeutet, dass auf solchen
Flächen die forstliche Nutzung eingestellt wird. Pflegerische
Aufgaben übernimmt die Gemeinde. „Wir fangen an die Zukunft zu
pflanzen“, freut sich Jenniges.

Firmen, Institutionen, Vereine, Schulen und nachfolgend auch
Privatleute können sich über KIWi an den Pflanzungen beteiligen und
Bäume für die Anpflanzung erwerben. Flächen stellt die Gemeinde zur
Verfügung. Anfragen zur Beteiligung:
KulturInitiative-Windeck@t-online.de. Alle Informationen finden Sie
unter: www.kiwi-kult-urwald.de.

- Sylvia Schmidt

KIWi und Helfer legen Hand an, damit auf einer Fläche in der Nachbarschaft vom Bauhof der Gemeinde Windeck ein Naturwald entsteht.                                                                                                                                                                                                              Foto: Sylvia Schmidt | Foto: Sylvia Schmidt
Als Dankeschön für die Treue in Zeiten des Lockdowns pflanzt KIWi für jedes Vereinsmitglied einen eigenen Baum. Der Vorsitzende Frank Christgen geht mit gutem Beispiel voran. | Foto: Sylvia Schmidt
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