Karnevalszug in Herchen

Raderdoll und nur noch Karneval im Kopp

Herchen. „Endlich widder wild und frei“, unter dem Motto mischten sich die „Dreseler“ (Dreiseler) als urwüchsige Wikinger unters Volk und eröffneten den Zugreigen in Herchen. Entlang des Zugweges durch den Ortskern knubbelten sich die kostümierten Zuschauer in der frohen Erwartung, der Lebensfreude freien Lauf zu lassen.

Mit geöffneten Taschen warteten die Jecken auf Kamelle-Segen von oben.

Die Nachbarn von der Brückenwache Alzenbach, die Schönenbacher, die Hoppengartener in ruud und wieß, der Lombi-Hof und die Schüppendales verteilten großzügig aus ihrem Vorrat. O-lala, der Wanderverein Herchen hatte bei den Nachbarn in Frankreich die Pantomimenschule besucht.

Baskenmütze, Ringelshirt und weiße Gesichter machten was her, nur das Schweigen muss noch mal geübt werden. Vom rot-weißen Wagen der KG Dattenfeld winkte das Kinderprinzenpaar, Laurenz I. mit Maira I, die von den KG-Tanzgarden begleitet wurden. Die Mädels vom TV Herchen kamen für einen Auftritt als „Stars in der Manege“ in schwarz-rot-weißen Harlekinkostümen. Der Techno-Zirkus der Raver zeigte die Welt XI.

Die Gerressener verkauften nicht nur Popcorn im Bauchladen, sie trugen es auf dem Kopf und am Körper. Die Flieger Herchen hatten sich zwar im Reich der Mitte Anregung fürs Kostüm geholt, übten aber bei Reis und Chinakohl Zurückhaltung und blieben beim Alkohol. Da waren die Leuscheider sofort mit dabei, die das mit der Wagenaufschrift „Durstlöschender“ klarstellten. Ebenso die „Suff jet Kickers“ vom TUS Herchen, die im Zirkus Maximus immer Spaß haben. Die Abteilung Volleyball will nicht mehr von Clowns, sondern von Helden regiert werden und die Fußball Juniorinnen finden, das sind unsere Jahre. „Zirkus han mer üverall, eeds räch im Herchener Karneval“, unter dem Motto rollte der Festwagen der KG Herchen, begleitet von seiner Tanzgruppe Firebirds und den Flamingos, am Zugende.