MGV Irsen
Schon 100 aber quicklebendig
Windeck-Irsen. Der MGV „Waldfrieden“ Irsen ist auch einhundert Jahre nach Gründung quicklebendig. Im Festzelt auf dem Dorfplatz wurde der denkwürdige Geburtstag mit einem klangvollen Jubiläumsfest und einem umfangreichen Festprogramm an zwei Tagen gefeiert. Gemeinschaft, Freundschaft, Zusammenhalt, Lebensfreude und die Freude am gemeinsamen Gesang waren in den Jahrzehnten stark genug, um auch Tiefen wie zuletzt die Pandemiejahre zu überstehen. Danach hat sich die Zahl der Sänger sogar noch erhöht.
Angeführt von Chorleiter Valery Kashlyaev stimmten die 28 Sänger die Gäste musikalisch ein. Der Vorsitzende Gerd Ehrenstein erinnerte in seiner Festrede an den Leitsatz, den gut drei Dutzend junge Männer sich 1924 auf die Fahne geschrieben haben „Ein Lied das aus der Kehle schallt, am schönsten klingt im grünen Wald“ und der bis heute gültig ist. Gründungsvater war Lehrer Wilhelm Ufermann, der auch der erste Dirigent gewesen war. In der Waldschule in Kocherscheid fanden die ersten Treffen statt. Festgehalten von der ersten Vorstandswahl ist in der Festschrift: „Während die Wahl problemlos verlief, entbrannten um die hochbegehrten Funktionen der Fahnenträger und Fahnenjunker heiße Kampfabstimmungen.“
Für den Chorverband Rhein-Sieg waren Sandra Krist-Rösgen und Ellen Salz gekommen, um 15 Mitglieder für 25 bis hin zu 65 Jahren Treue zum Gesang zu ehren. Reinhold Balzar ist am längsten dabei. Ellen Salz heftete ein letztes Mal die Ehrennadel an und vergab die Urkunde. Der MGV bedankte sich bei ihr mit einem Blumenstrauß. Auch der Gerd Ehrenstein selbst ehrte Mitglieder. Reimund Wagner und Walter Engelbert erhielten die Plakette in Gold für 30 Jahre Vorstandsarbeit. Günter Budach erhielt die höchste Ehrung, er wurde zum Ehrenvorsitzenden ernannt. 39 Jahre hatte er bis 2019 den Vorsitz inne. Zu Ehrenmitgliedern wurden Werner Budach und Günter Mischo ernannt. Ein Höhepunkt in der Vereinsgeschichte ist die erste Ernennung einer Frau zum Ehrenmitglied. Auf die Bühne gebeten wurde Vereinswirtin Friedchen Ehrenstein, die wenige Tage zuvor ihren 85. Geburtstag gefeiert hatte. Seit 1928 stellt ihre Familie dem Chor ihr Gasthaus kostenlos als Vereinslokal zur Verfügung. Der Jubel im Festzelt sprach für sich, als sie zur Bühne geleitet wurde. Mit Gesang wurde am Abend und am Folgetag mit befreundeten Chören gefeiert.
Freie/r Redaktionsmitarbeiter/in:Sylvia Schmidt aus Windeck |
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