Offene Gartenpforte

Sehenswerte Gartenpremiere

Windeck - Groß ist das Interesse der Besucher an der „Gartenlandschaft“ von
Ivo Schepers und seiner Frau Annette Schramm in Hurst (Bach). Erstmals
nimmt das Paar an der Offenen Gartenpforte teil. Kurz nach Öffnung
stehen bereits überall kleine Grüppchen wie bunte Punkte
beieinander; reden, schlendern weiter und kommen ins Gespräch.

Der Ursprungscharakter der einstigen Streuobstwiese gibt auch nach
zwanzig Jahren, in denen beide das 5000 Quadratmeter große Areal
bewirtschaften, immer noch die Grundstruktur vor. Vorsichtig legen die
Garten-„Künstler“ Hand an, sie wollen die Natur nicht zähmen,
sie wollen die jeweiligen Bedürfnisse von Mensch, Flora und Fauna in
einem harmonischen Zustand wissen.

„Mein Vater war ein begeisterter Gärtner und hat es an mich
vererbt“, erzählt Schepers. Seine Frau hat ihre Herkunft als
Bauerntochter nie vergessen. Hier kann sie ihrer Leidenschaft für
Gras, Sense und Dengeln hemmungslos frönen. Bis dieser federleichte
Schwung an der Sense so Wege durch die blühenden Gräser schneidet,
dass Ornamente entstehen, bedarf es einiger Übung.

Ihr Mann wollte schon immer einen Steingarten, um damit einen
Naturraum zu gestalten. Seine Arrangements lehnen sich an japanische
Zen-Gärten an. „Ich nehme es als Anregung und hole mir auch
woanders Inspirationen, ich nehme es nicht zu streng.“ Wichtig ist
dem Paar bei ihrem Tun, dass die Tiere sie als Refugien annehmen.

Auch Totholzbiotope sind eingebunden. Experimentiert wird mit einer
neuen, begehbaren Wildholzhecke. „Wir wollen herausfinden, was sich
hinsichtlich der heißen und trockenen Sommer am besten bewährt“,
so Schepers.

Den Farbklecks bringt Nachbarin Martina Schaab in den Garten. Rund um
ihren hölzernen Zirkuswagen hat sie ein kleines Gärtchen angelegt,
in dem fröhlich Färberkamillen, Margeriten, Karden, Sonnenblumen und
andere Sommergäste sich ein Stelldichein geben. „Acht-Samen
Garten“ nennt sie ihr Gärtchen.“

- Sylvia Schmidt