Latein ist derRenner
Sommerschule schafft Selbstvertrauen

Eine junge Crew von Nachhilfelehrern der Sekundarstufe I unterrichtet jüngere Mitschüler in den letzten beiden Ferienwochen in der Sommerschule am Bodelschwingh-Gymnasium. | Foto: Schmidt
  • Eine junge Crew von Nachhilfelehrern der Sekundarstufe I unterrichtet jüngere Mitschüler in den letzten beiden Ferienwochen in der Sommerschule am Bodelschwingh-Gymnasium.
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Herchen - Ein besonderes Erlebnis war für Sebastian Bunge aus Wiedenhof der
Aha-Moment als sein Nachhilfeschüler die Binomischen Formeln wirklich
verstanden hatte. Der 16-jährige Bunge ist selbst Oberstufenschüler
am Bodelschwingh-Gymnasium in Herchen (BGH). Er gehört zu einer Crew
von Schülern, die freiwillig Mitschülern aus der Erprobungsstufe in
den Ferien organisierte Nachhilfe anbietet. „Sommerschule“ heißt
das Projekt, das Lehrerin Saskia Zimmermann 2016 ins Leben gerufen
hat. Auch in diesen Sommerferien nutzen 17 Teilnehmer in den letzten
beiden Ferienwochen die Möglichkeit, gezielt mit den jungen
Nachhilfelehrern der Sekundarstufe I in der Sommerschule an ihren
Lücken in schwachen Fächern zu arbeiten, um selbstbewusster und
sicherer ins neue Schuljahr zu starten.

„Die Schüler stehen bei uns nicht unter Druck. Jeder Teilnehmer der
Sommerschule erhält eine Eins zu Eins-Betreuung durch einen
Oberstufenschüler, in der individuell auf seine Fragen eingegangen
wird“, beschreibt Sebastian Bunge den Unterschied der Sommerschule
zum normalen Schulbetrieb. Angeboten wird eine Bandbreite an Fächern.
In Mathematik, Sprachen und Naturwissenschaften können Kurse –
mindestens eine, höchstens zwei Wochen – gebucht werden. „In der
Sommerschule entsprechen vier Schulstunden vier Zeitstunden“, so
Saskia Zimmermann, „damit die Schüler zwischendurch auch mal Pause
machen können.“ Täglich werden bis zu zwei Fächer unterrichtet.
Anleitung, was genau gemacht werden soll und das dazu notwendige
Arbeitsmaterial, erhalten die jungen Nachhilfelehrer von den
Fachlehrern ihrer Schützlinge. „Wir müssen uns gründlich
vorbereiten“, meint Tim Scharfenstein aus Werfen. Der 17-Jährige
gibt Mathe-Nachhilfe und erzählt, es sei für ihn aufschlussreich in
eine „Autoritätsrolle“ zu schlüpfen und Verantwortung zu
übernehmen. „Es lief ganz gut.“ Spaß an ihrem Job hatte auch
Tabea Finette aus Dreisel. „Ich kann mich dadurch auch besser in die
Rolle der Lehrer einfühlen, wenn sie sich aufregen oder wie es ist,
etwas zu erklären.“

„Für die Oberstufenschüler ist die Sommerschule ein toller
Ferienjob, für den sie bezahlt werden, am Nachmittag aber frei
haben“, berichtet Saskia Zimmermann. „Die Nachfrage war so groß,
dass wir mehr Anbieter hatten, als Jobs in der Eins zu Eins-Betreuung
zu vergeben waren.“ Nicht nur Schüler vom BGH, auch Schüler
anderer Schulen lassen sich in der Sommerschule fit fürs neue
Schuljahr machen. „Latein war in diesem Jahr der Renner, vergangenes
Jahr war es Französisch, Mathe ist immer dabei“, verrät Zimmermann
noch.

Eine Woche Deutsch, eine Woche Englisch hat eine Schülerin für sich
als Nachhilfe gebucht. „In Deutsch habe ich mich schon verbessert,
ich verstehe jetzt, welche Fragen zu welchen Objekten gehören, auch
die Rechtschreibung klappt besser.“ In der neuen Woche feilt sie mit
ihrer Nachhilfe an der englischen Grammatik. Auch für die
Nachhilfelehrer ist die Sommerschule ein gutes Training. „Wir
müssen uns vorbereiten, auch das Erklären festigt den Stoff nochmal.
Wir können unsere Zeit sinnvoll nutzen. “, sind einige positive
Aspekte, die von ihnen aufgezählt werden.

- Sylvia Schmidt

Redakteur/in:

RAG - Redaktion

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