Beigeordnete wird nicht wiedergewählt
Stelle kann kompensiert werden
Windeck - Das Verhältnis zwischen Bürgermeister Hans-Christian Lehmann
(SPD) und Beigeordneter Andrea Thiel (CDU) war von Anfang an schwierig
und wurde im Lauf der Zeit immer schlechter.
Jetzt wurde auch das Tischtuch zwischen Thiel und der Mehrheit des
Gemeinderates zerschnitten. Das rot-grüne Bündnis sprach sich gegen
eine Wiederbesetzung der Beigeordneten-Stelle und damit auch gegen die
Wiederwahl der Christdemokratin aus, deren achtjährige Amtszeit Ende
August ablaufen wird.
Der Job des zweiten Chefs im Rathaus soll erst nach der Ende 2018
fälligen Wahl des Bürgermeisters neu diskutiert werden.
Für Andrea Thiel sind damit die Tage im Rathaus in Rosbach gezählt.
In der entscheidenden Ratssitzung stimmten 17 Gemeindevertreter von
SPD und Grünen in geheimer Abstimmung dafür, die Stelle zunächst
nicht wiederzubesetzen. Die restlichen 15 Ratsmitglieder votierten mit
Nein.
Damit hatte sich auch der Antrag der CDU-Fraktion auf Wiederwahl
erledigt.
Thiel war 2009 zur Beigeordneten gewählt worden, als CDU und FDP die
Mehrheit im Rat hatten. Bei der späteren Bürgermeisterwahl unterlag
sie dann gegen den für die SPD angetretenen Hans-Christian Lehmann.
Nach Meinung von CDU-Fraktionschef Frank Steiniger gab es keinen
Grund, Thiel ins Abseits zu stellen.
Der Vorsitzende der SPD-Fraktion, Dirk Bube, warf die Frage auf, ob
eine Beigeordneten-Stelle bei der Größe der Windecker Verwaltung
notwendig sei. Mit umstrukturierten Arbeitsabläufen oder einer
Fachkraft ließen sich seiner Meinung nach ein nicht besetzter
Beigeordnetenposten kompensieren und gleichzeitig Kosten sparen.
Frank sowie Uwe Steiniger (FDP) widersprachen diesem Argument. Sie
bezeichneten es als falsch, wie die SPD mit der seit Monaten kranken
Andrea Thiel umgehe.
Redakteur/in:RAG - Redaktion |
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