Stieglitze im Garten
Stieglitze bedienten sich im Garten

Ein junger Stieglitz im Garten der Familie Kröfges in Rommen.                                          | Foto: Paul Kröfges
  • Ein junger Stieglitz im Garten der Familie Kröfges in Rommen.
  • Foto: Paul Kröfges

Windeck (eif). Ein Schwarm von mindestens 16 Stieglitzen – auch unter dem Namen Distelfinken bekannt – ließ es sich im Garten und auf der Wiese von Familie Kröfges in Rommen gut gehen.

Da es dort Wegwarte, Königskerze, auch Kratzdisteln und Rainfarn mit reichhaltigen Samenstauden gibt, war es für die farbenprächtigen Vögel angesagt, sich dort zu bedienen und vor einem Flug in südlichere Regionen ordentlich zu stärken. Stieglitze bevorzugen als Lebensraum Hochstamm-Obstgärten mit einer extensiven Unternutzung und große Wildkraut- und Brachflächen mit verschiedenen Sträuchern.

Wichtig sind einzeln stehende Bäume und Samen tragende Pflanzen, die man daher am Sommerende nicht vollständig wegmähen sollte, auch zugunsten zahlreicher anderer Tierarten. Bei genauerer Betrachtung der Vogelschar fiel der hohe Anteil von Jungvögeln auf, erkennbar an der fehlenden roten Gesichtsfarbe. Jungvögel aller Arten waren in den vergangenen Wochen zahlreich in den hiesigen Gehölzen der Gärten unterwegs, wurden bis teilweise Ende August noch von den Elterntieren gefüttert, wie Hobbyfotograf Paul Kröfges mit zahlreichen Bildern beweisen kann. Auch aus diesem guten Grund ist es nach dem Bundesnaturschutzgesetz (§39) verboten, in privaten Gärten vom 1.März bis zum 30 . September Bäume, Gehölze, Hecken und Büsche abzuschneiden oder auf den Stock zu setzen, was vielen leider nicht bekannt zu sein scheint. Der ehemalige Landesvorsitzende des BUND NRW regt daher an, dass die für Naturschutz zuständigen Behörden auch über den Sommer hinweg – nicht nur zum 1. März hin - immer mal wieder hierauf hinweisen und um Verständnis werben sollten.

Redakteur/in:

RAG - Redaktion

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