Schutz vor Einbrüchen
Ungebetenen Gästen den Riegel vorschieben

Foto: Foto: Schmidt
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Obernau - „Bei mir ist nichts zu holen“, diesen Satz hört
Kriminalhaupthauptkommissar Guido Tepper vom Kriminalkommissariat
Prävention und Opferschutz der Kreispolizeibehörde des
Rhein-Sieg-Kreises öfter
.

Im Bürgerhaus in Obernau informierte er auf Einladung des
Bürgervereins über Sicherungsmaßnahmen gegen Einbrüche an
Wohngebäuden. „Die Täter wissen nicht, ob bei Ihnen etwas zu holen
ist. Der materielle Verlust nach einem Einbruch ist meist leichter zu
verkraften, als die psychischen Folgen“, berichtete er aus der
Praxis.  

 Der Einbrecher wolle keinen Körperkontakt, er wolle schnell und
unerkannt Beute machen. „Spielen Sie nicht den Helden und begeben
sich in seinen Gefahrenbereich, machen Sie Krach und rufen Sie die
110, dort ist in aller Regel sofort jemand dran.“, so Tepper. Der
Täterkreis seien reisende Gruppen, nicht nur Südländer, auch
deutsche Gruppen, zudem Familien mit Kindern und Einzeltäter. 
Zwischen acht und vierzehn Minuten dauere im Durchschnitt ein
erfolgreicher Ein- und Ausstieg mit Beute.

 Mit der dunklen Jahreszeit steigt die Zahl Einbruchsversuche
deutlich an. Bevorzugt kommen die ungebetenen Gäste am Tag, wenn die
Bewohner nicht zu Hause sind. Deutlich steigt die statistische Kurve
morgens ab acht Uhr und erreicht ihr absolutes Hoch zwischen 16 und
22 Uhr. Bei ungefähr 40 Prozent bleibt es beim Versuch, weil
Wohnungs- oder Hausbesitzer durch entsprechende Präventionsmaßnahmen
den schnellen Einstieg erschwert haben oder Nachbarn wachsam waren.

Wie Täter vorgehen, demonstrierte Tepper mit einer Auswahl an
Einbruchswerkzeugen. In Sekunden lässt sich ein ungesichertes Fenster
aber auch mit einem Schraubenzieher öffnen. Die  beliebtesten
Angriffspunkte sind alle Arten von Eingangstüren. „Gekippte Fenster
sind geradezu eine Einladung.“ Auch Kellerschächte und -fenster
benötigen eine Sicherung, ebenso wie obere Etagen, denn Einbrecher
können Kletterkünstler sein, vor allen Dingen, wenn sie leichten
Zugriff auf eine herumstehende Leiter, Mülltonnen  oder
Gartenmöbel  haben.

„Bei aller Sicherung ist zu bedenken, sich selbst für den Notfall -
etwa ein Brand - nicht auszusperren.“ Tepper empfahl den Einbau von
geprüfter Sicherungstechnik von Fachbetrieben vornehmen zu lassen,
die in der Adressliste des Landeskriminalamtes zu finden sind.

Mit goldenen Verhaltensregeln und an vielen Beispielen wurden
Sicherungsmöglichkeiten, durch geeignetes mechanisches Nachrüsten,
durch Alarmanlagen, durch die richtige Außenbeleuchtung oder den
Schutz des Grundstückes aufgezeigt.

Mehr Informationen unter:
www.lka.nrw.de oder bei der
Kreispolizeibehörde des Rhein-Sieg-Kreises, Telefon: 02241-541-4777.

- Sylvia Schmidt

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Im Bürgerhaus in Obernau informierte Kriminalhauptkommissar Guido Tepper wie Bürger Einbrechern das Handwerk schwer machen können.  | Foto: Schmidt
Redakteur/in:

RAG - Redaktion

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