Austellungseröffnung
Vier Künstler und „Der Raum dazwischen“
Schladern - Klein und fein ist die Ausstellung, die bis zum 30. September im
Bürgerkulturzentrum kabelmetal zu sehen ist. Werke von vier
Künstlern, ganz unterschiedlich und einzigartig. Wie die von Nadja
Schwendemann und Christiane Vogel aus Morsbach.
Für Schwendemann ist Intuition der Anfang, Kunst das Ergebnis und das
Leben liegt dazwischen – das spiegelt sich wieder in ihren
ausdrucksstarken Werken in surreal-abstrakter Malerei.
„Der Mensch und seine innere Entwicklung, seine ganz eigene Art zu
sein ist zentrales Thema meiner Arbeit“, so Schwendemann. Daneben
die faszinierenden Assemblagen wie „little foxgirls grace“ und
„Transformation“ von Vogel. Von ihr sind zeitgleich andere Werke
im Engelskirchener Rathaus zu sehen.
Der dritte im Bunde ist Wolfgang Strecker aus Much. 1988 kam er in den
Rhein-Sieg-Kreis, nachdem er in der damaligen DDR über vier Jahre auf
seine Ausreisegenehmigung warten musste. Dort war er vielen
Repressalien ausgesetzt. Er durfte zum Beispiel weder Kunst noch Musik
studieren.
Dabei hatte er das Talent in die Wiege gelegt bekommen, denn sein
Vater war Künstler, Bildhauer und Steinmetz. „Seit ich denken
kann“, so Strecker, setzt er sich mit Kunst auseinander. Seit 2001
wieder intensiv. Seine hier ausgestellten Gemälde, teils realistisch
und teils abstrahiert, sind in Öl und Acryl. Oder auch in
Mischtechnik. Die Farbe ist für ihn dabei ein Medium, das Gefühle
transparent macht. Überraschend ist Levant Duran, der das
Künstler-Quartett vervollständigt, aus Istanbul angereist.
Und bleibt in Deutschland. Für Künstler sei es zurzeit sehr
schwierig in der Türkei, ob der großen Veränderungen. Hier zu
bleiben hat zudem einen zweiten, viel schöneren Grund. Sein deutsche
Lebensgefährtin Gökce bekommt ein Baby. Gemeinsam werden die beiden
in Engelskirchen leben.
Warum es so toll ist, dass Duran persönlich bei der Vernissage dabei
ist: seit einiger Zeit haben sowohl Schwendemann wie auch Duran jede
zweite Seite eines Buches künstlerisch bearbeitet. Jeder gab dem
anderen sein Exemplar, dessen leeren Seiten jetzt von dem anderen
gefüllt werden. Auf das Ergebnis dieses gemeinsamen Projekts darf man
gespannt sein.
- Friederike Klein
Redakteur/in:RAG - Redaktion |
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