Karnevalszug in Dattenfeld

Wenn de Sonn schön schingk stehen alle parat

Dattenfeld. „8 X 11 Johr un mir sin immer noch do“ – zwei Jahre Corona-Pause haben gezeigt, dass der Karnevalszug nicht selbstverständlich ist. Nach der Durststrecke wurden die Windecker mit bombastischem Wetter beim Dattenfelder Zug belohnt. Die Zuschauer drängelten sich in Trauben entlang des Zugweges und wollten Kamelle, Schunkele und Spaß haben!

Rund eintausend Teilnehmer in 35 Gruppen präsentierten sich schillernd. Zirkus hatte die Verbundschule Dattenfeld-Herchen als Motto, die wie immer den Auftakt machte. Neben den Windecker Karnevalsgesellschaften, Blaskapellen, Sambagruppen sind es die Vereine und privaten Gruppen, die mit Einfallsreichtum dem Zug immer wieder ein neues Gesicht verleihen. Das Ehepaar Nix etwa wollte unbedingt dabei sein, doch die Füße machen nicht mit. Da sprangen Bekannte ein und liehen ihr zweisitziges Dreirad aus. Als freche Früchtchen kamen die Turnwiever, als Trolle die Freunde vom Kirchweiher. Die Berger sind in Sachen Energiewende weit vorn. Sie verteilten Bio-Wind in Tüten. Der Freitagstreff mischt seit 44 Jahren mit. Der Maiverein Dreisel gefiel sich als Glücksbärchi. Die Golden Girls waren als Hexen auf Tour. Die Rosseler Gruppe um Tenor Hubert Grunow hatte was vor: „Ech gohn nom Tinderdate“. Jubiläum feierte auch der Stammdesch Staatse Kääls, nämlich 2 X 11.

Die Gastgeber der KG Dattenfeld präsentierten erstmals drei Kinderprinzenpaare. Das aktuelle: Prinzessin Maira I. und Prinz Laurenz I. und die die Kinderprinzenpaare, Tim Schneider und Mara Dresling (2022) und Benedikt Salz und Jolina Rödder (2021). Wegen der Pandemie hatten sie keinen Zug erlebt.