Einwohnerinformation
Wird die Laurentiusstraße doch nicht gebaut?
Dattenfeld - Immer deutlicher zeichnet sich eine Möglichkeit ab, die umstrittene
Laurentiusstraße doch nicht zu bauen. Bei einer Einwohnerinformation
sprachen sich jetzt alle Bürger gegen diesen Neubau aus, der auf
einen 40 Jahre alten Bebauungsplan zurück geht. Nach diesem
deutlichen Votum ist jetzt die Politik an Zug.
Die Kommunalpolitiker haben die Möglichkeit, sich der Meinung der
Bürger anzuschließen und auf den Bau der Straße zu verzichten, der
für eine Strecke von 230 Metern mindestens eine halbe Million Euro
kosten würde. Dann könnte auch der ebenfalls umstrittene Bau der
Straße „Bungardsweiher“ zur Baustraße wegfallen, der geschätzte
weitere 155.000 Euro kosten dürfte.
Die Einwohner sprachen sich gleichzeitig einmütig dafür aus, die
Straße „Zum Ünken“ und die Pfarrer Robens-Straße als
Einbahnstraßen von der Hauptstraße aus einzurichten und damit die
bestehende schwierige Verkehrssituation zu verbessern. Im Ünken wäre
eine solche Einbahnstraße laut Planer auch jetzt schon notwendig. Die
Pfarrer Robens-Straße würde dann über den Verbindungsweg in die
„Alte Schulstraße“ einmünden. Eine solche Lösung hätte
gleichzeitig auch zur Folge, dass die Anliegerbeiträge beim Ausbau
dieser Straßen reduziert werden könnten.
Statt 32 beziehungsweise 30 Euro würden nur rund 28 Euro oder sogar
weniger fällig, rechnete Planer Axel Oster aus Waldbröl vor. Denn
dann könnte auch auf einen breiten Straßenausbau verzichtet werden.
Er stellte die gesamte Planung für das Baugebiet „Auf der Hecke“
zusammen mit Fachbereichsleiter Guido Broich und Mechthild Schlagheck
von der Gemeindeverwaltung vor. Broich betonte, die Einwohner könnten
zwar nicht über den Straßenbau abstimmen. Er werde jedoch ein
Meinungsbild mitnehmen und dem Bau- und Vergabeausschuss berichten.
Bei der Probeabstimmung votierten dann bis auf einen Bürger alle
Anwesenden für das Einbahnstraßensystem statt des Straßenneubaus.
Falls die Laurentiusstraße nicht gebaut würde, müsste der
Bebauungsplan Auf der Hecke geändert werden. Dann sollte der
Kirchplatz nicht von der Hauptstraße abgebunden, sondern ausgebaut
und mit Stichstraße ergänzt werden. Auf diese Anlieger kämen dann
22 Euro zu. Falls kein Eigentümer in dem sumpfigen Baugebiet auf eine
Erschließung seiner Grundstücke Wert lege, könnten diese
Stichstraßen wie auch an die an der Pfarrer Robens-Straße eingespart
werden, deutete Broich an. Dann könnten die Beiträge entsprechend
reduziert werden.
Redakteur/in:RAG - Redaktion |
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