Donner-Keil, diese Majestäten
Sankt Hubertus-Schützen haben einen neuen Schlachtruf
Aegidienberg - „Das war ein schöner Tag“, freute sich Vereinspräsident
Hans-Peter Efferoth am Abend des Schützenfestsamstags, „einfach
fantastisch“. Fantastisch waren das Wetter, die Wettkämpfe - und
natürlich die neuen Majestäten. Diese verhalfen dem Sankt
Hubertus-Schützenverein sogar zu einem neuen Schlachtruf:
„Donner-Keil“. Denn der neue Prinz heißt Jonas Donner und Achim
Keil wurde nach elf Jahren wieder König. Seine Frau Christiane hatte
es auch wissen wollen und mit Doris Ziegert, Angela Schneider und Axel
Frölig ebenfalls auf den Rumpf des Königsvogels draufgehalten. Die
Fünf machten kurzen Prozess und nach 39 Schüssen auf den Rumpf holte
Achim Keil mit dem insgesamt 212. Schuss den Vogel von der Stange.
Zuvor hatte Lothar Wallau den Kopf mit dem 90. Schuss weggeputzt, drei
Schüsse später Elfriede den linken Flügel und weitere sieben
Schüsse später Axel Frölig den rechten Flügel heruntergeholt,
bevor Thomas Krewinkel mit dem 173. Schuss den Schweif erlegte.
Der Prinzenvogel erwies sich als etwas zäher: 136 Mal schossen die 13
Jungschützen auf den Vogel bis schließlich Marvin Donner den Kopf
erlegte. Christof Ullner putzte den linken Flügel mit dem 195.
Schuss, Sven Sting den rechten Flügel mit dem 281. Schuss und Fabian
Schumann den Schweif mit dem 391. Schuss weg. Dann brauchte es noch
218 Schüsse, bis Jonas Donner mit dem 609. Schuss endlich den Rumpf
von der Stange holte. Der neue Prinz ist 13 Jahre alt, besucht die
Erzbischöfliche Realschule Sankt Josef in Bad Honnef und wohnt in
Vettelschoß. Erst seit diesem Jahr trainieren er und sein Bruder bei
den Hubertusschützen. Sein Freund Leon hatte ihn angeworben. Nun
fahren die Eltern jeden Dienstag und Donnerstag ihre Jungs zum
Training in Himberg und neben Radfahren ist nun auch der Schießsport
zum Hobby des 13-Jährigen geworden. Der neue König Achim Keil hat es
nicht weit bis zum Schützenplatz, er wohnt nur einige Meter entfernt.
Der 59-jährige Malermeister - sein Spitzname ist „Terpentinix“ -
trat im Jahr 2000 gemeinsam mit seiner Frau Christiane den
Hubertusschützen bei. Zwei der drei Söhne gehören dem Verein
ebenfalls an. 2006 regierte das Ehepaar zum ersten Mal als
Schützenkönigspaar. Seitdem betreut Axel Keil die Jugend im Verein
und bildet sie aus, mittlerweile ist er auch Kreisjugendwart. Bei den
Aegidienberger Schützen schießt Keil in drei Mannschaften:
Luftgewehr Freihand, Luftgewehr aufgelegt und Kleinkaliber aufgelegt.
Auch Christiane Keil engagiert sich seit vielen Jahren im Verein,
zunächst als Pressewartin und jetzt als Schriftführerin. „Ohne die
beiden würde im Verein etwas fehlen“, gestand Präsident Hans-Peter
Efferoth. Die Landtagsabgeordnete Andrea Milz, die der neuen Königin
das Diadem aufsetzen durfte, gratulierte den drei Majestäten und
wünschte eine schöne Regentschaft. Am zweiten Sonntagnachmittag kam
noch eine weitere Majestät hinzu. Lena Diepenseifen brachte mit dem
226. Schuss den Bürgervogel zu Fall. Kurz zuvor war sie im Festzug
noch als Begleiterin des Königspaars aufgetreten. Nun war sie selbst
Bürgerkönigin. Eine große Freude für das Schützenkönigspaar,
denn Lena ist mit dem jüngsten Sohn der Familie, Joachim Keil,
befreundet und neben Steffi Sting, Ute Tendler und Kordula Teepe
Ehrendame des Königpaares. Bei strahlendem Sonnenschein erfreuten
sich alle Schützenfestbesucher am reichhaltigen Kuchenbuffet der
Schützenfrauen und an den leckeren Grillspezialitäten.
Redakteur/in:RAG - Redaktion |
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