Wird der Schulweg sicherer?
Wird der Schulweg sicherer?
Bad Honnef. Erster Schultag, 7.30 Uhr. An der Ecke Bismackstraße/Rommersdorfer Straße trugen Bürgermeister Otto Neuhoff, der Erste Beigeordnete Holger Heuser, Ordnungsamtsleiter Christoph Heck, Yvonne Emmerich vom Fachdienst Straßenverkehr und der Landtagsabgeordnete Jonathan Grunwald eine Straßenabsperrung auf die Rommersdorfer Straße. Im Rahmen eines Verkehrsversuchs wurden in der Stadt zwei sogenannte „Schulstraßen“ - vor der Löwenburgstraße und dem Siebengebirgsgymnasium im Tal sowie in Aegidienberg vor der Theodor-Weinz-Schule - eingerichtet, in denen ab Schuljahresbeginn die Durchfahrt für Autos zeitweilig verboten ist. Zunächst für ein Jahr ist die Rommersdorfer Straße zwischen Bismarckstraße und Frankenweg von montags bis freitags zwischen 7.30 und 8 Uhr sowie von 12 bis 13.30 Uhr für Autos gesperrt, die Burgwiesenstraße zwischen den Straßen „Am Kirchberg“ und „In den Kircherlen“ montags bis freitags zwischen 7.30 und 8.15 Uhr. Damit soll der Hol- und Bring-Verkehr durch sogenannte „Eltern-Taxis“ im Bereich der Schulen eingeschränkt werden. Denn nach Einschätzung der Behörden - und der Lehrer - komme es häufig zu gefährlichen und unüberschaubaren Verkehrssituationen, wenn Eltern ihre Zöglinge bis unmittelbar vor die Schultür fahren. Für die Eltern hat die Stadt in der unmittelbaren Umgebung der Schulen - in der Königin-Sophie-Straße/Ecke Bismarckstraße und Am Kirchberg/Ecke Klosterstraße - spezielle Hol- und Bringzonen eingerichtet. Nun überzeugten sich Bürgermeister Neuhoff und seine Begleiter, wie gut das Projekt klappt. „Das war schon länger ein Plan von uns. Mal sehen was passiert, wir sind voller Vorfreude“, zeigte sich Bürgermeister Neuhoff zuversichtlich. „Wir wollen die Verkehrssicherheit im Bereich der Schulen stärken und einen sicheren Schulweg schaffen. Die Kinder sollen lernen, den Schulweg selbst zu bewältigen“, erklärte Holger Heuser. Bei einer Befragung hätten etliche Eltern angegeben, ihre Kinder zur Schule zu bringen, weil der Schulweg wegen des starken Autoverkehrs zu gefährlich sei, berichtete der Bürgermeister. Er setze darauf, dass der Verkehr nun abnehme. „Wenn demnächst der Ausbau der Rommersdorfer Straße beginnt, werden sich die Verkehrsflüsse verändern. Das muss sich erst einspielen“, so Neuhoff. In Gruppen passierten zahlreiche Radfahrer und Schüler, die zu Fuß unterwegs waren, die Absperrung. Einige Autofahrer versuchten trotz Sperre durchzukommen, wurden aber von Polizei und Ordnungsamt daran gehindert. Die Leiterin des Siebengebirgsgymnasiums Stefanie Lamsfuß-Schenk strahlte: „Wir sind sehr froh. Die Sicherheit der Kinder - wir haben 1.300 an der Schule - wird dadurch gewinnen“. Ein Anwohner äußerte sich skeptisch: „Wahrscheinlich stauen sich nachher die Eltern-Taxis in der Rommersdorfer Straße. Mal abwarten. Eigentlich kann es nur besser werden, einen Versuch ist es wert“.
Freie/r Redaktionsmitarbeiter/in:Christa Gast aus Königswinter |
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