Ob Fitness, Stand-Up Paddeln oder Yoga -

„Für jeden Menschen gibt es die richtige Sportart!“

Landshut / Bedburg. Die sympathische 27-jährige Landshuterin Jessica Bertermann brennt eindeutig für den Sport und ist damit ein wahrhaftiges Vorbild insbesondere für den sportlichen Nachwuchs in der Region. Schon als Kind war Bertermann immer in Bewegung – egal ob auf dem Trampolin herum tollend oder hoch hinaus kletternd, es konnte nicht abwechslungsreich genug sein. Auch wenn sie als Kind zunächst Vereinssportarten wie Karate oder Rope-Skipping ausgetestet hat, ist sie seit nun mehr 20 Jahren beim Rhönradturnen geblieben und engagiert sich seit zehn Jahren als Übungsleiterin.

Mit täglichen Krafteinheiten im Fitness-Studio, Calisthenics-Übungen oder Übungen an den Holzringen für spontane Trainings in den eigenen vier Wänden hält sich die Sportlerin fit und auch ansonsten im Alltag mit dem Fahrrad statt Auto immer in Bewegung. Im Sommer ergänzen Inliner-Touren das Ausdauertraining der Sportlerin. Im Vordergrund bei diesen Aktivitäten steht der Spaß: „Das tolle Gefühl nach dem Training enttäuscht mich nie. Ich denke, es ist wichtig, den Sport zur Routine zu machen, dann kommt der innere Schweinehund gar nicht erst so weit in den Vordergrund!“, lässt Bertermann wissen.

Bis vor fünf Jahren hat sich Bertermann noch mit Gleichgesinnten im Rhönradturnen gemessen – bis zur Kreuzbandverletzung nicht ganz unerfolgreich: Einige Titel als bayerische Meisterin und sogar als deutsche Meisterin zieren ihre sportliche Karriere.

Diese Erfahrungen sowie ihr Ehrenamt für den Sportnachwuchs bringt Bertermann gerne als Übungsleiterin ein: „Sport gibt einem so viel mehr als nur einen fitten Körper! Ich denke, für jeden Menschen gibt es die richtige Sportart. Das muss ja nicht das Fitnesstraining im Gym sein.“, ist Bertermann überzeugt. Entscheidend prägend für eine sportliche Laufbahn sind die Eltern, ist sich die Übungsleiterin sicher. „Wer von klein auf sieht, dass sich bewegt wird, wird den Sport eher als ‚normal‘ erachten und nicht als ‚Qual oder Muss‘ empfinden.“, so Bertermann.
Dem heutzutage selbst im Breitensport diskutierte Leistungsdruck steht die Landshuterin entspannt gegenüber: „Meiner Meinung nach kann man als Übungsleiter die Kinder mit dem richtigen Fingerspitzengefühl auch zu Leistung motivieren, wenn mal keine Wettkämpfe anstehen. Oft entwickelt das Kind selbst eine intrinsische Motivation beziehungsweise den Ehrgeiz, besser zu werden. Wenn dagegen nur der Leistungsdruck im Vordergrund steht, kann möglicherweise eine Abneigung gegen den Sport aufkommen.“

Nicht nur der soziale Umgang mit Gleichgesinnten und die Bewegung zum Auspowern nach dem stressigen Schultag sind dabei besonders wichtig für eine funktionierende Nachwuchsarbeit im Sportverein, die in der Regel durch ehrenamtliche Übungsleiter erst ermöglicht wird. „Meiner Erfahrung nach herrscht leider oft ein Trainermangel, wodurch natürlich gewisse Abteilungen Gefahr laufen, schließen zu müssen. Daher sollte durch gewisse Anreize die Attraktivität der Übungsleitertätigkeit erhöht werden, sodass sich auch der Nachwuchs zukünftig einbringt.“, resümiert Bertermann.
Nachdem die Landshuterin sogar ihre Kräfte in der RTL-Show „Ninja Warrior“ gegen andere Teilnehmerinnen und Teilnehmer unter Beweis stellen konnte, steckt sich die Sportlerin aber stetig weitere Ziele. Saubere Muscle-Ups, die Human Flag oder vielleicht sogar eines Tages einen einarmigen Klimmzug zu schaffen werden noch viele Trainingsstunden mit sich ziehen, die Bertermann gepaart mit ihrer Arbeit für den sportlichen Nachwuchs immer mit viel Spaß absolvieren wird.

Auf ihrem Instagram Account @_jessibe gibt die Landshuterin weitere Einblicke aus ihrem sportlichen Alltag.