Gebäudebrand in Niederaußem
Feuerwehr rettete zwei Personen
Bergheim-Niederaußem (red). Am frühen Sonntagmorgen wurde die Feuerwehr Bergheim zu einem Gebäudebrand an der Barbarastraße in Bergheim-Niederaußem alarmiert. Eine Werkstatt im Erdgeschoss eines Wohn- und Geschäftshauses brannte aus. Zwei Personen mussten durch die Feuerwehr aus dem Gebäude gerettet werden. Sie wurden mit leichten Verletzungen ins Krankenhaus gebracht. Da der Brand in die Fassade des Gebäudes zog, dauerten die Löscharbeiten bis in die Morgenstunden an. Ein Gewitter erschwerte zudem die Nachlöscharbeiten.
Beim Eintreffen der ersten Kräfte der Einheit Niederaußem drang dichter schwarzer Rauch aus allen Gebäudeöffnungen. Eine Frau hatte sich auf ein Flachdach retten können, sie gab an, dass ihr Mann noch im Gebäude sei. Die Wehrleute retteten die Frau über eine Steckleiter vom Dach. Auf der Gebäuderückseite trafen die Einsatzkräfte kurz darauf auf den Mann. Dieser hatte sich glücklicherweise aus dem Gebäude auf einen Balkon retten können. Ein Trupp kletterte ebenfalls über eine Steckleiter zu dem Mann. Der 80-jährige traute sich allerdings die Rettung über die Leiter nicht zu. Die Drehleiter konnte den Balkon über den Hinterhof nicht erreichen. Mit einer Fluchthaube wurde der Mann vor dem weiter aufsteigenden Rauch geschützt und durch die Feuerwehr auf dem Balkon betreut. Im weiteren Verlauf des Einsatzes konnte er über das Treppenhaus hinuntergeführt werden und wurde ebenfalls an den Rettungsdienst übergeben. Er und seine Frau kamen mit leichten Verletzungen ins Krankenhaus. Parallel zu den Rettungsmaßnahmen drangen zwei Trupps unter Atemschutz in die brennende Werkstatt ein und löschten den Brand. Das Problem: Nachdem die Löscharbeiten in der Werkstatt eingestellt wurden, stellte sich heraus, dass sich das Feuer in die Dämmung der Fassade gefressen hatte. „Wir mussten an mehreren Stellen die Fassade aufstemmen“, sagt Einsatzleiter Thomas Junggeburth. Außerdem setzte die Feuerwehr Löschnägel, sogenannte „Fognails“ ein. Die Einsatzkräfte schlugen die Nägel in die Fassade ein. Anschließend konnte Wasser über die Nägel ins Innere der Fassade abgegeben werden.
Ein weiteres Problem: Gegen 4 Uhr zog während der Nachlöscharbeiten eine starkes Gewitter über der Einsatzstelle auf. Die Wehrleute suchten in den Löschfahrzeugen Schutz. Im Verlauf arbeiteten freigewordene Kräfte drei Wasser- und zwei Sturmeinsätze im Bereich Niederaußem und Oberaußem ab. Nur wenige Meter neben der Einsatzstelle an der Alten Landstraße stürzte ein Baum auf die Straße. Dieser wurde kurzerhand durch Einsatzkräfte aus Niederaußem entfernt.
Gegen 5.30 Uhr konnten fast alle Feuerwehrleute die Einsatzstelle verlassen. Die Einheit Niederaußem stellte noch bis zum Morgen eine Brandwache am Objekt. Im Einsatz waren rund 40 Kräfte der Einheiten Niederaußem, Oberaußem, Rheidt-Hüchelhoven, Büsdorf, Quadrath-Ichendorf und der hauptamtlichen Wache unter der Leitung von Brandamtmann Thomas Junggeburth.
Redakteur/in:Hanno Kühn aus Elsdorf |
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