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Alzheimer Gesellschaft Bergheim koordiniert Besuchstermine
Demenz-Lesepaten freuen sich auf ihren Einsatz

Martina Romeike (vorne links) vom Regionalbüro Alter, Pflege und Demenz bereitet die Bergheimer Lesepaten auf ihre ehrenamtliche Tätigkeit vor.  | Foto: Andrea Floß
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"Wenn Corona etwas Gutes hatte, war das sicherlich, dass wir nun alle viel fitter am Computer sind", so Martina Romeike vom Kölner Regionalbüro Alter, Pflege und Demenz. Auch für die Bergheimer Lesepaten musste ein einfache Online-Lösung gefunden werden, wie sie ihre Schulung abschließen und ihre ehrenamtliche Tätigkeit für Menschen mit Demenz starten können. Los ging es im Dezember und im März erst einmal mit einer Vorlesewerkstatt am heimischen Bildschirm: Von Profi und „Bühnenhörspieler“ Wolfgang Rosen lernten die Teilnehmenden, worauf sie achten müssen, welche Bücher und Geschichten sich besonders eignen und wie sie ihr Gegenüber bei Laune halten. Ein drittes Vorlese-Seminar wird am 7. September 2021 von 10 bis 16:30 Uhr in der Stadtbibliothek Bergheim stattfinden, Anmeldungungen unter stadtbibliothek@bergheim.de.

Für den ausstehenden zweiten Teil der Lesepaten-Schulung wurde mit dem Regionalbüro ein erfahrener Partner gewonnen, der mit dem praxisorientierten Kurs "Fit für die Nachbarschaftshilfe" nützliche Kenntnisse für freiwillig Engagierte vermittelt. Da Präsenzveranstaltungen durch Corona lange nicht möglich waren, wurde eigens ein Online-Selbstlerntraining entwickelt, das für das Bergheimer Pilotprojekt  um das Thema „Demenz“ erweitert wurde. „Es ist wichtig, dass die Lesepaten nicht ins kalte Wasser geworfen werden und wissen, was auf sie zukommt“, erkärte Moderatorin Christa Wolf bei der Infoveranstaltung am Mittwoch. Ab dem 23. August 2021 werden sich die künftigen Lesepaten eigenständig durch die verschiedenen Kurs-Module klicken und auch kleine Multiple Choice Aufgaben lösen – vom Umgang mit Alters-Beeinträchtigungen über Rechtliches und Kommunikation. „Es besteht kein Zeitdruck und man kann eigentlich nichts falsch machen“, beruhigte Referentin Martina Romeike, die die Lesepaten bei der mehrwöchigen Fortbildung begleitet und im Chatraum für Fragen zur Verfügung steht.

Bei der Abschlussveranstaltung am 22. September 2021 in der Stadtbibliothek Bergheim stehen dann noch Erste Hilfe und "Den Alltag unterstützende organisatorische Hilfen" auf dem Stundenplan, bevor die frischgebackenen Lesepaten dann das offizielle „Nachbarschaftshilfe“-Zertifikat erhalten. Pflegebedürftige und ihre Angehörige haben einen Anspruch auf einen Entlastungsbetrag und können für anerkannte Nachbarschaftshelfer über die Pflegekasse Aufwendungen und Auslagen erstattet bekommen. Ein weiterer Vorteil ist, dass die Lesepaten das breite Angebot der Stadtbibliothek kostenfrei nutzen und geeignete Medien für ihren späteren Einsatz ausleihen können: Vorlesegeschichten, Ratgeber, Romane, Videos oder auch sogenannte „Erinnerungskoffer“ mit diversen Materialien, die im Rahmen der Lokalen Demenz-Allianz auch mit Unterstützung des Fördervereins angeschafft wurden.

„Wir freuen uns sehr, dass wir als Stadtbibliothek einen Beitrag leisten und Menschen mit Demenz und ihre Familien unterstützen können“, so Bibliotheksleiter Werner Wieczorek. Bisher hat die Stadtbibliothek ausschließlich Vorlesepaten für Kinder ausgebildet. Die Demenz-Schulungen sollen nun als zusätzliches Angebot fest in Bergheim etabliert werden. Angehörige oder Pflegeeinrichtungen, die an einem Einsatz der Ehrenamtler interessiert sind, können sich bei der Alzheimer Gesellschaft melden: Telefon 02271/5829326; alzheimer-bergheim@outlook.de. „Wir organisieren gern ein erstes Treffen und schauen,  ob die Chemie auch stimmt“, so die Vorsitzende Anni Wilbertz.

Kontakt: Stadtbibliothek Bergheim, Werner Wieczorek, Telefon 0 22 71/89-368; stadtbibliothek@bergheim.de
Alzheimer Gesellschaft Bergheim, Anni Wilbertz, Telefon 0 22 71 / 5829326; alzheimer-bergheim@outlook.de

LeserReporter/in:

Andrea Floß aus Bergheim

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