Klimaschutz in Bonn
Stadt sieht sich gut vorbereitet für die kommenden Jahre
Bonn - Klimaschutz ist vorbeugend. Anpassung meint dagegen, was getan werden
kann, wenn Klimaereignisse wie zum Beispiel Starkregen bereits
eingetreten sind. Beides kann man in Konzepte gießen. Die Stadt Bonn
hat das getan, verfügt über ein Klimaschutzkonzept, über eine
differenzierte CO2-Bilanzierung und einen umfassenden Maßnahmenplan.
Die Verantwortlichen für solche Maßnahmen stellten im Vorfeld des
Weltklimagipfels ihre Ideen und operativen Vorstellungen für
Gegenwart und Zukunft vor. Insgesamt sieht man sich gut aufgestellt,
um den künftigen Herausforderungen angemessen begegnen zu können.
Auch wenn, so Stadtbaurat Helmut Wiesner, zugleich für
Umweltaktivitäten, Planung und Verkehr in Bonn verantwortlich, „man
da ständig am Ball bleiben muss“.
Ziel aller Aktivitäten ist es, den Energieeinsatz zu reduzieren, die
Energie effizient zu nutzen, fossile durch erneuerbare Energieträger
zu ersetzen und die CO2-Emissionen durch nachhaltige Mobilität zu
senken.
Joachim Helbig führt aus, dass Bonn schon seit 2007 ein Leitbild für
den Klimaschutz habe. Ziel sei es, die CO2-Emission um 20 Prozent zu
reduzieren. Im Zielkorridor ist man bei den Haushalten. Hier und bei
der Wirtschaft ist der Ausstoß um 32 Prozent gesunken. Problematisch
schneidet der Verkehr ab: Hier ist eine Steigerung der CO2-Emissionen
um 24 Prozent zu konstatieren. Gleichwohl hat die Stadt bereits
dreimal den europäischen Energiepreis gewonnen. Bonn legt Wert auf
Energieeffizienz bei Neubauten, verwirklicht Photovoltaik-Anlagen auf
städtischen Gebäuden, hat ein Solardachkataster, fördert die
Elektromobilität und hat zur Energieeinsparung die Energieagentur
gegründet.
Helmut Haux erläuterte am Beispiel des Stadtradelns die Maßnahmen
zur Steigerung des Fahrradverkehrs.
Bis 2051 wird die durchschnittliche Temperatur in Bonn im Jahresmittel
um 2 Grad Celsius steigen. Soweit eine aktuelle Studie. Das erfordert
wegen dann gegenüber heute größerer Niederschlagsmengen einige
Maßnahmen, die zum Teil jetzt schon greifen.
Peter Esch erkläre, wie das Tiefbauamt mit der steigenden Zahl von
Starkregenereignissen umgeht. Der Bau eines Entlastungskanals in
Mehlem und ein verbessertes Frühwarnsystem seien als Beispiele
genannt.
Robert Landen von den Stadtwerken setzte in seinem Beitrag auf die
Fernwärme, die weiter auszubauen sei. Außerdem wollen die Stadtwerke
den Aufbau von Aufladestationen für E-Mobile vorantreiben.
- Harald Weller
Redakteur/in:RAG - Redaktion |
Kommentare
Sie möchten kommentieren?
Sie möchten zur Diskussion beitragen? Melden Sie sich an, um Kommentare zu verfassen.