ZOOM-Kino präsentiert neue Filmreihe zum Iran
Iranische Filmemacherin zu Gast bei ZOOM

Die iranische Filmemacherin Bahar Ebrahim.  | Foto: Shahram Dariani
  • Die iranische Filmemacherin Bahar Ebrahim.
  • Foto: Shahram Dariani

Brühl (red). Die Welt steht Kopf, auch im Iran. Grund genug für die Macher*innen des ZOOM-Kinos, mit einer neuen Filmreihe einen Blick auf dieses Land zu werfen mit Filmen, die über ein Leben in der Diktatur erzählen.

Das Land hat eine beachtliche Anzahl an bemerkenswerten Filmemachern zum Vorschein gebracht, die mit ihren Werken neue Perspektiven auf das Kino eröffnen. Zur ZOOM-Reihe gehört auch ein Film von Mohammad Rasoulof, der aktuell unschuldig im Iran im Gefängnis sitzt. Zum Werk „16 Frauen“ wird die die Regisseurin Bahar Ebrahim zu Gast im Brühler Kino sein.

Mittwoch, 14. ab 18 Uhr und Freitag, 16. Dezember ab 16 Uhr heißt der Filmtitel „Sun Children“ (Iran 2020, Regie: Majid Majidi, Länge: 69 min., FSK: ab 12)

Das neue Meisterwerk von Majid Majidi. Es ist die visuell umwerfende und emotional mitreißende Geschichte von vier Straßenjungen, die versuchen, sich ihren Weg aus der Armut zu erkämpfen. Um schnell an Geld zu kommen und ihre Familien zu unterstützen, arbeiten der 12-jährige Ali und seine Clique aus anderen hart, machen kleine Jobs in einer Werkstatt und begehen sogar Straftaten.

Der Film hatte seine Premiere im Wettbewerb der Filmfestspiele von Venedig, wo er mit dem Lanterna Magica Award und R. Zamani mit dem Marcello Mastroianni Award für den besten jungen Schauspieler ausgezeichnet wurde.

Mittwoch, 14. ab 20 Uhr und Freitag, 16. Dezember ab 14 Uhr steht auf dem Programm „16 Frauen aus dem Iran“ (Deutschland, Iran 2020, Regie: Bahar Ebrahim, Länge: 67 min., FSK: o.A.)

Vier Generationen iranischer Frauen aus Teheran sprechen über ihre Träume, über ihre Sorgen und über die Liebe: Für die Älteren geht es um die Liebe zum Ehemann und zur Mutter, für die Jungen auch um die Liebe zur Kunst, zum Beruf oder zum Haustier. Und während die Jüngeren zukunftsorientiert ihr Leben gestalten, erinnern sich Großmütter und 16 Frauen und Mütter an verpasste Chancen und unerfüllte Sehnsüchte. Sechzehn Frauen, sechzehn Biografien, sechzehn Schicksale in Teheran. Frauen zwischen 20 und 80. Sechzehn Frauen auf der Suche nach dem eigenen Selbstverständnis. Momentaufnahmen. Was denken, was fühlen, wie handeln sie? Was erwarten sie noch vom Leben?

Im Anschluss der Vorstellung am Mittwoch, 14 Dezember es ein Gespräch mit der Filmemacherin Bahar Ebrahim.

Mittwoch, 21. Dezember wird ab 19 Uhr gezeigt „Doch das Böse gibt es nicht“ (D, Iran, CZ 2020, Regie: Mohammad Rasoulof, Länge: 150 min., FSK: ab 12)

Ein eindrückliches Episodendrama aus dem Iran: Vier Geschichten über Menschen, deren Leben vor existenziellen Herausforderungen stehen. Sie werfen die Fragen auf, wie integer ein Mensch in einem absoluten Regime bleiben, welche moralische Schuld er ertragen kann, ohne zu zerbrechen, und zu welchem Preis es gelingt, die individuelle Freiheit zu bewahren.

Redakteur/in:

Montserrat Manke

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