Mehr Schwimmzeiten für die Pänz
"narwali"-Container kommt nach Chorweiler

Umgebaute Seefrachtcontainer beherbergen ein mobiles Schwimmbad. | Foto: Marina Weigl
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Immer mehr Grundschulkinder können nicht schwimmen. Einer Studie zufolge hat sich die Anzahl der Pänz seit 2017 verdoppelt. Um den Abwärtstrend umzukehren, rief die Landesregierung NRW das Projekt „narwali“ in Leben. In mobilen Schwimm-Containern sollen absolute Schwimmanfänger erste Erfahrungen sammeln. Chorweiler wird der nächste „narwali“-Standort.

von Holger Bienert

Chorweiler. Angesichts der schlechten Zahlen investierte die Landesregierung rund drei Millionen Euro in eine sogenannte „Schwimmoffensive“. Weil sich aber neue Bäder –und dadurch mehr Schwimmzeiten – nicht aus dem Ärmel schütteln lassen, erhält jeder der fünf NRW-Regierungsbezirke einen als Schwimmbad umgebauten Seefrachtcontainer. Der für den Regierungsbezirk Köln wird am 24. Juni auf dem Gelände der Gemeinschaftsgrundschule Riphahnstraße aufgebaut. Am 1. Juli geht es dann los.
Zielgruppen sind in erster Linie Vorschul- und Grundschulkinder. Dabei geht es primär um eine Wassergewöhnung, um erste Bewegungen im kühlen Nass, ums Gleiten und Tauchen. Wer glaubt, dass die Pänz in einer etwas größeren Badewanne üben, irrt sich. Das Becken hat Maße von drei mal zwölf Meter und eine Tiefe von 90 bis 130 Zentimetern. Maße, die Kinder zudem ganz anders wahrnehmen als Erwachsene. Auch die eher spartanische, funktionale Umgebung hilft den Kindern bei der Konzentration. Ablenkungen oder einen hohen Lärmpegel wie in jedem anderen Schwimmbad gibt es nicht.
Die gute Nachricht: Nicht nur Schüler sollen von „narwali“ profitieren. Der Kreissportbund (KSB) Düren betreut zwar das Projekt insgesamt, gewährt aber bei der Auslastung vor Ort freie Hand. Das bedeutet, dass es auch in Chorweiler weitere Kursangebote geben wird, die das Schwimmenlernen erleichtern sowie Eltern-Kind-Angebote. Auch Kindergeburtstage können gefeiert werden.
„Wir sind keine Konkurrenz zu den Schwimmbädern, wir betrachten uns eher als Hilfe“, betont Wolfgang Schmitz, Geschäftsführer des KSB Düren. Mit „narwali“ komme schließlich mehr Wasserfläche nach Köln und damit auch mehr Schwimm-Lernzeit für die Kinder. Bei erfolgreicher Teilnahme winkt den Pänz das „narwali“-Abzeichen. Das offizielle Abzeichen für Frühschwimmer kann nicht abgelegt werden. Das „Seepferdchen“ wird von Fachpersonal in einem der KölnBäder abgenommen.
Auch in Chorweiler rechnet der KSB mit einer hohen Nachfrage. Zudem werde der Schwimmcontainer längere Zeit dort stehen als an den vorherigen Standorten. Grund dafür sind die Sommerferien. Mit der üblichen Verweildauer bliebe den Schulen und Kitas nur eine Woche Zeit. Weil das für die Einrichtungen viel zu wenig ist, bleibt „narwali“ nach den Ferien noch mindestens weitere vier Wochen in Chorweiler. Mehr Infos zum Projekt „narwali“ gibt es auf der Homepage des KSB Düren unter
ksb-dueren.de

Umgebaute Seefrachtcontainer beherbergen ein mobiles Schwimmbad. | Foto: Marina Weigl
Das Schwimmbad ist drei mal zwölf Meter groß. | Foto: Marina Weigl
Foto: Marina Weigl
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EXPRESS - Die Woche - Redaktion aus Köln

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