Ein Zebrastreifen reicht nicht aus
Viele Gefahren für die Pänz auf ihrem täglichen Schulweg im Veedel

- Eine fast alltägliche Situation an den Grundschulen. Elterntaxis, die auf Gehwegen halten oder wenden, gehören dazu.
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In der Straße An den Kaulen befinden sich zwei Grundschulen, auf der sich täglich vor Schulbeginn annähernd 400 Kinder knubbeln. Dort geht es beengt zu: zu viele Elterntaxis, zu wenig Haltemöglichkeiten, um Kinder aussteigen zu lassen, dazu schmale Bürgersteige für die Pänz. Vor allem fehlte dringend eine sichere Querungsmöglichkeit für die jungen Verkehrsanfänger.
von Holger Bienert
Der Forderung aus dem Jahr 2021 nach einem Zebrastreifen verlieh die Elterninitiative für Sichere Schulwege in Worringen immer wieder Nachdruck. Mit Erfolg. In der Nähe der Grundschulen wird endlich ein sicherer Übergang angelegt. „Nach langer Zeit und vielen Gesprächen haben wir es geschafft, dass endlich wieder Bewegung in die Sache gekommen ist und die Maßnahme nun umgesetzt wird. Endlich gibt es eine offizielle Querungsstelle für Kinder. Statt sich zwischen Autos und Einfahrten eine Lücke suchen zu müssen, gibt es nun einen festen Anlaufpunkt“, freut sich David Jungk von der Elternintiative über den ersten Erfolg.
Trotzdem bleibt die Lage weiter angespannt, berichtet Jungk: Viele Eltern halten oder parken weiterhin auf Gehwegen oder nutzen diese zum Wenden. Immer wieder entstehen gefährliche Situationen für die Kinder. Aus diesen Gründen plädiert die Initiative für die Einrichtung einer Schulstraße, die zu den Stoßzeiten eine Durchfahrt verbietet, oder alternativ die Umwidmung der Straße in eine Einbahnstraße.
Elterninitiative befürwortet die Einrichtung einer Schulstraße
Solche Maßnahmen, so Jungk, müssen jedoch sorgfältig geprüft werden, um die Auswirkungen auf den umliegenden Verkehr nicht zu verschärfen. ADAC und Verkehrswacht empfehlen beispielsweise das Ausweisen von Elternhaltestellen abseits der Schulumgebung, wie an der Bolligstraße. Eine zufriedenstellende Lösung ist das nicht zwingend, zumal sich durch den Schulstandort an der Bolligstraße weitere Probleme ergeben können. Jungk: „Mit dem Übergangsstandort an der Bolligstraße wird sich ab Ende März die Situation auf den Gehwegen verändern: Während sich der Schülerverkehr bisher meist in eine Richtung bewegt hat, kann es verstärkt zu ,Begegnungsverkehr´ auf den ohnehin schmalen Gehwegen kommen. Das erhöht das Risiko für gefährliche Situationen. Die Schulen haben die Eltern über die geeigneten Schulwege und die Verkehrssituation vor Ort informiert. Da es am neuen Standort auch noch keine gesicherte Querungsstelle gibt, muss die Stadt Köln hier dringend Maßnahmen ergreifen.“

- Bunte Streetbuddies sollen Autofahrer für Gefahrenstellen sensibilisieren. K.H. Neunzig (BV Worringen, v.l.), David Jungk (Schulweginitiative), Matthias Klehr (Kreissparkasse Köln), Kaspar Dick (BV Worringen) bei der Übergabe.
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Vorerst hilft sich die Initiative selbst. Dazu wurden an verschiedenen markanten Standorten sogenannte Streetbuddies aufgestellt, Warnaufsteller in grellen Sig-nalfarben. Diese wurden auf Anregung des Bürgervereins Worringen durch die Kreissparkasse Köln gesponsert. „Insbesondere mit dem Start des zweiten Standorts im Dorf beschreiten Schüler neue Wege, auf denen vorher kaum Schüler unterwegs waren. Wenn die B9 saniert wird, erwarten wir zudem Ausweichverkehr im Dorf.“
Und die Situation am Standort Bolligstraße könnte sich als noch gefährlicher entpuppen. Straßen wie die Lievergesberg und die Bolligstraße selbst haben teilweise keine von der Fahrbahn getrennten Gehwege.


Redakteur/in:EXPRESS - Die Woche - Redaktion aus Köln |
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