Neuer außerschulischer Lernort
Grundstein für den Anbau im Engel-Museum

Vorstand des Engel-Museums mit Bürgermeister und Urkundenrolle: Clemens von Boeselager, Lukas Schlichtebrede, Irene Klünenberg, Dr. Gero Karthaus, Friedhelm Miebach und Ralf Rother (v.l.).  | Foto: Marie Rose
  • Vorstand des Engel-Museums mit Bürgermeister und Urkundenrolle: Clemens von Boeselager, Lukas Schlichtebrede, Irene Klünenberg, Dr. Gero Karthaus, Friedhelm Miebach und Ralf Rother (v.l.).
  • Foto: Marie Rose

Engelskirchen. Grundsteinlegung für den Erweiterungsbau des Engel-Museums: Vor rund 40 Gästen unterschrieben Bürgermeister Dr. Gero Karthaus, die Vertreterin der LEADER-Förderung Heike Brand, die Vertreterin der NRW-Stiftung Jutta Krumme sowie der Vorstand des Engel-Museums die entsprechende Urkunde, die anschließend - sicher in einem Behälter verpackt - in die Grundplatte des Anbaus einbetoniert wurde.

„Das vollständig ehrenamtlich betriebene Museum zeigt seine Engel-Sammlung einem breiten Publikum. ... Dieser Grundstein wird in einer Zeit gelegt, in der wieder Krieg in Europa herrscht und viele Menschen Gottes Schutz durch seine Engel erflehen. Unser Museum soll mit christlicher Grundlage ein Ort der Begegnung unterschiedlicher Kulturen und Konfessionen sein und damit ein kleiner Mosaikstein in Gottes Plan für den Frieden der Welt“ heißt es im Urkundentext.

Die Kosten

Mit dem Anbau im Garten des Engel-Museums in der Nähe des Rathauses wird das LEADER-Projekt „Außerschulischer Lernort in ersten deutschen Engel-Museum Engelskirchen“ umge-

setzt. Antragsteller ist der Engelverein. Die Geamtkosten werden mit 639.400 Euro beziffert, die zuwendungsfähigen Ausgaben (Lernort) betragen 371.500 Euro, die LEADER-Förderung 239.500 Euro, die Förderung Barrierefreiheit durch die NRW-Stiftung 100.000 Euro.

Das Museum

Das erste deutsche Engel-Museum Engelskirchen findet seinen Ursprung in der Engelsammlung von Johann Fischer. Er trug über Jahrzehnte die laut Guinnessbuch der Rekorde weltweit größte Engelsammlung zusammen. Als ihm seine Sammlung zu groß und er zu alt wurde, wandte er sich nach Engelskirchen, da dort bekanntlich das Christkind wohnt und er in diesem Kontext seine Sammlung für gut aufgehoben befand. Im Ort gründete sich der Engelverein, der sich zum Ziel setzte, die Sammlung einer großen Öffentlichkeit zugänglich zu machen.

Seit der Überlassung der Sammlung sind über zehn Jahre vergangen. Der Verein hat mit zahlreichen ehrenamtlichen Helferinnen und Helfern sowie universitärer Unterstützung die Sammlung Fischer wissenschaftlich ausgewertet und inventarisiert. Viele weitere Sammlungen mit teils sehr wertvollen und einzigartigen Exponaten sind in den letzten Jahren hinzugekommen.

Die Sammlung hat vor sieben Jahren mit der Eröffnung des „Ersten deutschen Engel-Museums“ am Engels-Platz 7 in Engelskirchen ein zu Hause inmitten des historischen Rathaus-

ensembles gefunden.

Der Anbau

Begründet im großen Interesse am Museum ist ein Anbau zur Vergrößerung der Ausstellungsfläche nötig geworden. In diesen Anbau wird auch ein außerschulischer Lernort angesiedelt. Dort können in Workshops, Symposien und Vorträgen weitere Auseinandersetzungen mit dem Thema Engel betrieben und Wissen erlebbar und greifbar vermittelt werden.

Die LEADER-Region unterstützt die anteilige Förderung des Neubaus, konkret soll mit den Mitteln der außerschulische Lernort (65 Quadratmeter Veranstaltungsraum und 21 Quadratmeter Seminarraum) gefördert werden.

Mit dem außerschulischen Lernort im Engel-Museum soll ein Raum geschaffen werden, in dem schwerpunktmäßig junge Menschen aus dem Kindergarten, der Schule, aus Leistungskursen, von Universitäten und aus kirchlichen Gruppen aller Konfessionen angesprochen werden sollen.

Die derzeit durch das Engel-Museum genutzten Räumlichkeiten der ehemaligen Schlosserei der Firma Ermen & Engels stehen unter Denkmalschutz. Durch den Anbau und die zukünftige Nutzung sichert der Anbau - und damit auch der Schulungsraum - den langfristigen Fortbestand der Denkmalimmobilie in einem guten Zustand.

LEADER-Bezug

Das Projekt dient in erster Linie durch die Einrichtung eines neuen Lernortes der Wissensvermittlung und fördert das Handlungsfeld Lernen in der Region durch die Stärkung des außerschulischen Lernens für Kinder und Jugendliche. Fachliche Inhalte zu Lokalgeschichte und Religion werden vermittelt. Durch den Anbau mit Veranstaltungsfläche und Lernort kann die Bandbreite an Veranstaltungen und Aktionen vergrößert werden. Der neue Raum soll multifunktional genutzt werden können und auch lokalen Vereinen und Kulturschaffenden zur Verfügung stehen.

Redakteur/in:

RAG - Redaktion

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