Bahngehen
Luis Fiedler mit „Vollgas“

Gleich im ersten Wettkampf erfolgreich: Luis Fiedler. MIt ihm freuen sich NRW-Landestrainerin Aina Mokrikow-Warnt und VfL-Trainer Klaus Füchtler.  | Foto: Iris Füchtler
  • Gleich im ersten Wettkampf erfolgreich: Luis Fiedler. MIt ihm freuen sich NRW-Landestrainerin Aina Mokrikow-Warnt und VfL-Trainer Klaus Füchtler.
  • Foto: Iris Füchtler

Engelskirchen. Luis Fiedler vom VfL Engelskirchen nutzt das 11. Düsseldorfer Indoor-Meeting als Auftakt zum Leistungssport in einer besonderen Disziplin: Gehen.

Auch wenn der Geh-Sport schon seit 1932 olympisch ist, zählt er immer noch zu den eher ungewöhnlichen Disziplinen der Leichtathletik. Der für diesen Sport so typische „Hüftschwung“ ergibt sich automatisch, wenn man die zwei Regeln beachtet, die das Gehen vom Laufen unterscheidet: Beim Schritt nach vorn muss das vordere Bein vom Moment des Aufsetzens auf den Boden bis zur senkrechten Stellung völlig durchgestreckt sein und der Sportler muss immer mit einem Fuß den Boden berühren.

Werden beim Wettkampf Verstöße gegen diese Regeln festgestellt, sprechen die Kampfrichter Verwarnungen aus. Dabei kommt wie beim Fußball ein System von gelben und roten Karten zum Einsatz, die zu Zeitstrafen oder sogar zur Disqualifikation führen können.

Ausgerechnet auf diesen Sport hat sich Luis Fiedler, 16-jähriger Leichtathlet des VfL Engelskirchen, seit vergangenem Spätsommer spezialisiert. Die überraschende Silbermedaille, die der Geher Jonathan Hilbert über die 50-Kilometer-Distanz bei den Olympischen Sommerspielen in Tokio für das deutsche Team holte, spielte eine nicht unbeträchtliche Rolle bei dieser Entscheidung. Bis dahin hatte Luis die gesamte Bandbreite der Leichtathletik trainiert.

Von diesem Zeitpunkt absolvierte der junge Sportler wöchentlich sechs Trainingseinheiten, ergänzt durch einige Trainingseinheiten des nordrhein-westfälischen Landeskaders, da er recht schnell die Aufmerksamkeit der Landestrainerin Aina Mokrikow-Warnt auf sich gezogen hatte.

Die erste Gelegenheit, sich mit anderen zu messen, nahm Luis Fiedler gleich wahr: das Düsseldorfer Indoor-Meeting.

Gecoacht von seinem Vereins-Trainer Klaus Füchtler ging Luis ins Rennen. Es galt, 15 schnelle Runden auf der 200-Meter-Bahn zu absolvieren.

Der „Matchplan“, den Trainer und Athlet ausgeklügelt hatten, funktionierte gut. Auch wenn Luis die ersten Runden mit „Vollgas“ und damit zu schnell anging und diesem Blitzstart gegen Ende des Wettkampfs Tribut zollen musste, setzte er sich mit einer athletisch und kämpferisch beachtlichen Energieleistung gegen alle anderen Teilnehmer durch und überquerte als Erster die Ziellinie. „So kann es gerne weitergehen - das war ein toller erster Wettkampf von Luis“, resümierte Coach Klaus Füchtler zufrieden. Im Februar bei den NRW-Meisterschaften will Luis Fiedler sich kilomtermäßig steigern und zum ersten Mal über die 5.000 Meter Distanz gehen.

Redakteur/in:

RAG - Redaktion

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