Biologische Station Bonn-Rheinerft

Wildsträucher kostenlos bestellen

Erftstadt (vd). Wildsträucher und Wildrosen kostenlos für den eigenen Garten erhalten? „Ja, dank des Leader-Projektes Zülpicher Börde besteht dazu die Möglichkeit“, erklärt Ulrike Löffler von der Biologischen Station Bonn-Rheinerft.

Hintergrund der Aktion ist, dass „Insekten und Vögel heimische Wildsträucher viel mehr nutzen, als die allermeisten Ziersträucher. So ernährt zum Beispiel die frühblühende Kornelkirsche, anders als die nektarlose Forsythie, viele Wildbienen. Und auch Wildrosen lassen sich wunderschön einsetzen - als Hecke, Solitärgehölz oder rankende Begrünung. Anders, als viele Edelrosen, nutzen sie dabei mit Blüten und Hagebutten vielen Tieren“, erklärt die Expertin.

Und Ulrike Löffler ergänzt: „Als Sichtschutz eignen sich sehr gut Eiben und Hainbuchen, so kann gut auf die ökologisch wertlosen Gehölze Tuja und Kirschlorbeer verzichtet werden. Andere Sträucher wie Weißdorn und Schneeball überzeugen nicht nur mit einer weißen Blütenpracht im Frühjahr, sondern auch mit schönem Beerenschmuck im Herbst. Sowohl Blüten als auch Beeren stellen dabei eine wichtige Nahrungsquelle für viele verschiedene Tiere dar.“ Viele, die Beete und Gärten bepflanzten, würden sich nicht bewusst machen, dass Insekten - nicht nur die erwachsenen Formen – Nahrung benötigen: „Die meisten Larven unserer Insekten sind nach jahrtausendelanger Evolution jeweils auf wenige Futterpflanzen beschränkt und können sich nicht von Exoten ernähren.“

Mit dem Leader-Projekt Zukunftsdörfer soll deshalb in der Zülpicher Börde die Artenvielfalt gefördert werden. Ulrike Löffler hat deshalb eine Liste mit Wildsträuchern für eine Sammelbestellung zusammengestellt. Interessierte können sich bis Ende Oktober für die Bestellung melden – und Ulrike Löffler betont: „Zum Thema Wildsträucher wird es am Mittwoch, 6. November, von der Biostation außerdem einen Online-Vortrag geben.“ Infos und Bestellungen per Mail an u.loeffler@biostation-bonn-rheinerft.de