Das Leben in Zeiten von Corona - Teil 4
Abfallentsorger sind systemrelevant

Mehr Menschen zuhause, bedeudet auch mehr Hausmüll. Die Stadtbetriebe Frechen empfehlen daher: Verpackungen gut falten und unnötigen Müll vermeiden. | Foto: Lars Kindermann
  • Mehr Menschen zuhause, bedeudet auch mehr Hausmüll. Die Stadtbetriebe Frechen empfehlen daher: Verpackungen gut falten und unnötigen Müll vermeiden.
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Frechen - Neben Ärzten, Pflegepersonal und Supermarktmitarbeitern sind auch die
Mitarbeiter der lokalen Abfallentsorger systemrelevant. Für Hans
Peter Wolle, Geschäftsführer der Stadtbetriebe Frechen, ist es daher
besonders wichtig, dass seine Mitarbeiter gesund bleiben. Wolle:
„„Wir dürfen uns nicht infizieren, müssen Kontakte meiden, uns
auf Kernaufgaben konzentrieren.“

Die Samstags-Annahme von 9 bis 14 Uhr auf dem Wertstoffhof der
Stadtbetrieb Frechen GmbH wird ab Samstag, 21. März zunächst bis
Samstag, 18. April ausgesetzt. In diesem Zeitraum bleibt der
Wertstoffhof für jegliche Abfallanlieferung geschlossen. „Die
Bürger haben jedoch weiterhin die Möglichkeit, ihre Abfälle über
die Abfallentsorgungsanlage des Rhein-Erft-Kreises in Haus Forst zu
entsorgen“, teilen die Stadtbetriebe Frechen mit.

Die reguläre Hausmüllentsorgung finde aber weiterhin statt. „Die
Sammlung und der Transport insbesondere der Abfallfraktionen
Restmüll, Bioabfälle, Grünschnitt, Papier erfolgt weiterhin wie im
Abfallkalender 2020 ausgewiesen. Auch die Sammlung und der Transport
der Leichtstoffverpackungen (Gelbe Tonne / Gelber Sack) wird
fortgeführt. Die mit den Bürgerinnen und Bürgern vereinbarten
Sperrmülltermine werden bedient“, erklären die Stadtbetriebe.

Gründe für die vorläufige Schließung des Wertstoffhofes seien die
rasante Ausbreitung des Coronavirus, das vorgegebene Ziel, die weitere
Ausbreitung einzudämmen und das Infektionsrisiko auf ein Minimum zu
reduzieren.

„Wir müssen zuerst an die Gesundheit unserer Kolleginnen und
Kollegen und an die Gesundheit der Bürgerinnen und Bürger in unserer
Stadt denken“, erklärt Geschäftsführer Hans Peter Wolle. Während
ihres Samstags-Dienstes hätten seine Mitarbeiter mehr als 300
Kundenkontakte. „Daher ist eine Ausbreitung des Coronavirus auf dem
Wertstoffhof durchaus denkbar und mithin nicht unwahrscheinlich“, so
Wolle.

Die Stadtbetrieb Frechen GmbH hat eine Reihe von Aufgaben zu
erfüllen, die zur Grundversorgung und Daseinsvorsorge in einer Stadt
gehören. Dazu zählen die Abfallentsorgung, die Wartung von
Pumpstationen und Regenüberlaufbecken, sowie weitere Wartungs- und
Verkehrssicherungsmaßnahmen.

Wolle: „Vor diesem Hintergrund ist es besonders wichtig, dass die
Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter des Stadtbetriebes gesund bleiben.
Sie sind sich ihrer besonderen Verantwortung in diesen Zeiten bewusst.
Virus-immun sind wir jedoch nicht. Deshalb bitten wir um Verständnis
für unsere Maßnahmen.“

Die Stadtbetrieb Frechen GmbH hat einen Notfallplan entwickelt, der
auch die Bündelung und Reservebildung von Personal berücksichtigt.
„Wir dürfen uns nicht infizieren, müssen Kontakte meiden, uns auf
Kernaufgaben konzentrieren. Da sind wir Alle gefordert und sollten uns
unterstützen“, erklärt Wolle.

Für die Stadtbetrieb Frechen GmbH ist es durchaus nachvollziehbar,
dass die Menschen die Zeit nutzen um im Haus aufzuräumen und zu
entrümpeln.

„Wir bitten die Bevölkerung jedoch sehr darum, ihre Abfälle nicht
vor dem geschlossenen Wertstoffhof oder in freier Natur zu entsorgen
und so den Service des Betriebes zu überfordern“, erläutert der
Geschäftsführer.

Dazu gehöre auch, dass Abfälle nicht im öffentlichen Raum, sei es
im Stadtzentrum, auf den Friedhöfen oder auf den Spielplätzen
deponiert werden. Die öffentlichen Mülleimer seien nicht für die
Entsorgung von Restmüll vorgesehen.

Hans Peter Wolle: „Es kann davon ausgegangen werden, dass
insbesondere Hausmüll in den kommenden Wochen zunehmen wird. Es gilt
Müll zu vermeiden, Verpackungen gut zu falten, nur die Behälter der
Hausmüllentsorgung zu nutzen und einen Beitrag zur Stadtsauberkeit zu
leisten. Das muss mit oberste Priorität haben.“

Infizierte oder in Quarantäne befindliche Menschen sollten ihre
Hygieneabfälle wie Taschentücher in einer Tüte verknotet im
Hausmüll entsorgen.

Wie leben und arbeiten sie in diesen außergewöhnlichen Zeiten? Wie
beeinflusst Corona ihr Leben? Unternehmen, Organisationen,
Einrichtungen und Leser sind aufgerufen, uns ihre ganz persönliche
Situation zu schildern: Schicken sie uns einfach eine E-Mail an:
redaktion@rag-redaktionsservice.de

Redakteur/in:

Lars Kindermann aus Rhein-Erft

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