Aktivkreis trifft Stadtbetrieb

Buchsbaumzünsler nagt am Frechener Löwen

Frechen - Bei einem Vor-Ort-Termin am Kreisverkehr
Freiheitsring/Dr.-Tusch-Straße besprachen Peter Metz und Björn
Götze vom Aktivkreis Frechen eine mögliche Auffrischung des dort
angelegten Stadtwappens und den Pflegezustand der Kreisverkehre im
Stadtgebiet mit Landschaftsgärtnermeister Florian Steins von den
Stadtbetrieben Frechen.

Was viele vielleicht nicht wussten: Frechen hat ein Pflanzbeet mit
seinem Stadtwappen am Kreisverkehr Freiheitsring/Dr.-Tusch-Straße.
Ordentlich bewundert werden konnte es allerdings nur aus erhöhten
Fahrzeugen wie Lastwagen, Kleintransportern, SUVs und Linienbussen.
Nur diese ermöglichen eine Draufsicht.

„Das Beet ist damals etwas zu horizontal angelegt worden“, meint
Peter Metz vom Aktivkreis Frechen. Spaziergänger, Fahrrad- und
Autofahrer würden es nur selten wahrnehmen. „Das ist echt so. Unser
Firmensitz liegt direkt auf der anderen Straßenseite, ich gehe hier
regelmäßig dran vorbei, aber das dass ein Wappen sein soll war mir
neu“, bestätigt Björn Götze vom Frechener IT-Unternehmen Götze
Media. Zudem würde im Stadtwappen aktuell die Farbe Braun
vorherrschen.

„Der Buchbaumzünsler war hier am Werk“, erklärt Florian Steins.
Der Landschaftsgärtnermeister leitet seit April 2019 die Abteilung
Grün und Stadtreinigung bei der Stadtbetrieb Frechen GmbH. Bei einem
gemeinsamen Treffen vor Ort sollten die ersten Weichen für eine
engere Zusammenarbeit von Aktivkreis und Stadtbetrieb gestellt werden.

In Sachen „Stadtwappen“ schlägt der Experte den Austausch der
befallenen Buchsbäume gegen robustere Ilex Crenata vor. Die
Stechpalmenart ähnelt dem Buchsbaum, wird aber nicht vom
Buchsbaumzünsler befallen. Um das Wappen besser zur Geltung zu
bringen, könnte die Bepflanzung ansteigend erfolgen. „Dies wäre
vermutlich um einiges kostengünstiger als eine Anhebung des gesamten
Beetes“, schätzt der Landschaftsgärtnermeister.Ein weiterer
Gesprächspunkt war die Möglichkeit von Patenschaften für
städtische Kreisverkehre. Metz: „Die sehen zum Teil ja sehr
ungepflegt aus. Vielleicht gibt es da ja das ein oder andere
Unternehmen, einen Verein oder engagierte Anwohner, die sich dort
einbringen wollen.“Die Stadtbetriebe wären grundsätzlich bereit,
möglichen Paten mit Rat und Tat zur Seite zu stehen, erklärte
daraufhin Steins, das Problem dabei sei aber, dass nur wenige
Kreisverkehre von den Stadtbetrieben gepflegt würden. Steins: „Die
meisten liegen auf Kreisstraßen und da sind die Stadtbetriebe leider
nicht für zuständig.“

Was möglich ist in Sachen Patenschaften und Stadtwappen will der
Aktivkreis, gemeinsam mit Stadtverwaltung und Politik, in den
kommenden Monaten besprechen. Und wer weiß, vielleicht erstrahlt das
Frechener Stadtwappen im nächsten Frühjahr bereits wieder im satten
Grün und neuen Glanz.