Alternative zu Fahrradstraßen
Tempo 20 in Begegnungszonen

Als Alternative zu den in Frechen geplanten Fahrradstraßen schlägt die Perspektive für Frechen jetzt Begegnungszonen mit Tempo 20 vor. Sie würden alle Verkehrsteilnehmenden mit einbeziehen und besonders für Fußgänger vorteilhaft sein.  | Foto: pixabay
  • Als Alternative zu den in Frechen geplanten Fahrradstraßen schlägt die Perspektive für Frechen jetzt Begegnungszonen mit Tempo 20 vor. Sie würden alle Verkehrsteilnehmenden mit einbeziehen und besonders für Fußgänger vorteilhaft sein.
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Im Streit um die Verkehrsberuhigung der Frechener Innenstadt schlägt die Perspektive für Frechen jetzt „Begegnungszonen“ vor.

Frechen (lk). Über Themen wie Verkehrsberuhigung, Verkehrssicherheit und Verkehrsfluss wird in den politischen Gremien in Frechen intensiv und kontrovers diskutiert. Die Perspektive für Frechen schlägt jetzt „Begegnungszonen“ vor.„Wir möchten mit der pilotierungsweisen Installation von so genannten Begegnungszonen an geeigneten Stellen im Stadtgebiet einen für alle Verkehrsteilnehmenden attraktiven und praktikablen Vorschlag unterbreiten“, teilt die Perspektive mit.Genau jetzt wäre dazu der richtige Zeitpunkt, da Umgestaltungsmaßnahmen im Ortskern von Bachem und Buschbell sowie auch in der Dr.-Tusch-Straße inklusive des ZOB geplant seien

Das aktuell in der Planung befindliche Konzept der Fahrradstraßen Frechen (wir berichteten) lege den Fokus lediglich auf Radfahrende. Außerdem stoße die geplante Einrichtung nicht bei allen Anwohnern der betroffenen Straßen auf Akzeptanz. „Begegnungszonen hingegen schließen alle Verkehrsteilnehmenden und damit auch die Interessenlage der Fußgänger mit ein“, erklärt die Perspektive. Gerade in den Ortskernen oder in der Innenstadt rund um die Fußgängerzone wären viele ältere Menschen zu Fuß unterwegs.

„Ampelschaltungen und Zebrastreifen führen bei Straßenquerungen zwangsläufig zu partiell unnötigen Wartezeiten. Begegnungszonen hingegen fördern einen langsameren und gleichbleibenden Verkehrsfluss. Vorteilhaft ist, dass der Verkehr ruhig weiterfließt und es in aller Regel zu keinem Anhalten von Fahrzeugen kommt. Somit können alle von diesen „shared spaces“ profitieren“, erklärt die Perspektive die Vorteile der Bewegungszonen gegenüber der Fahrradstraßen.

Der entscheidende Unterschied zu anderen Maßnahmen sei, dass Fußgänger Vorrang genießen würden. Es gälte in diesen Zonen „Tempo 20“. „Benötigt werden nur entsprechende Hinweisschilder sowie farbliche Signalmarkierungen auf der Straße. Die Kosten für Lichtsignalanlagen und Zebrastreifen können eingespart werden“, argumentiert Dieter Zander, Fraktionsvorsitzender der Perspektive.

Sie schlagen folgende Bereiche geeignet für Bewegungszonen: die Ortskerne von Bachem (Hubert-Prott-Straße) und Buschbell (Ulrichstraße), die Breite Straße/Ende untere Fußgängerzone, Dr-Tusch-Straße/Alte Straße (Höhe Marktkauf) und den Bereich Antoniter Straße/Franz-Hennes-Straße.

Zander: „Begegnungszonen existieren bereits in zahlreichen Städten im europäischen Ausland, aber auch in Deutschland. Aus eigener Anschauung kann ich bestätigen, dass die Lösung prima funktioniert und sich die Verkehrsteilnehmenden ziemlich rasch darauf einstellen. Wir sollten auch in Frechen mal in die Vorreiterrolle schlüpfen und nicht immer darauf warten, was andere Kommunen veranlassen. Wenn nicht jetzt, wann dann?“

Redakteur/in:

Lars Kindermann aus Rhein-Erft

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