PROTEST-TAG 5.Mai
Wir sind Menschen mit Rechten und das ist unantastbar
Am 5. Mai ist Protest-Tag zur Gleichstellung von Menschen mit Behinderungen. An dem Tag werden behinderte Menschen und ihre Freunde und Familien laut und zeigen, wo es ungerecht ist und wo das mal anders werden muss. Schon zum 32. Mal und in ganz Europa.
Weil wir sind auch Menschen mit Rechten und wollen Inklusion und selbstbestimmt leben – ohne Barrieren. Aber da ändert sich viel zu wenig. Das macht uns wütend - und traurig.
Ich bin wütend auf das ganze Leben.
Und ich bin wütend auf die Politik.
Leere Versprechungen und zu wenig wird gemacht für uns Menschen mit Beeinträchtigung
Ich bin wütend, dass man nicht da leben kann, wo man will.
Ich bin wütend auf die Wirtschaft,
auf die Werkstätten.
Ich bin wütend keine Freunde kennen zu lernen.
Ich möchte auch Freunde kennen lernen, die keine Behinderung haben und keine Einschränkungen haben.
Ich komme zu wenig in Kontakt mit den Leuten, weil ich in einer Werkstatt arbeite und in einem Wohnheim lebe.
Ich bin wütend auf die ganze Welt.
Es kommen die meisten Sachen nur in schwerer Sprache, die ich kaum verstehe.
Ohne leichte Sprache bin ich aufgeschmissen.
Alles soll es auch in Leichter Sprache geben.
Ich will nicht immer nachfragen und nach Hilfe fragen, damit ich das verstehe.
Das alles ist Mist und Scheiße auf Deutsch gesagt.
Ausgrenzung ist Mist
Viele Leute habe ich kennen gelernt, die ein Smartphone haben wollen und die kriegen das nicht, weil sie eine Behinderung haben. Das ist gemein. Leute, die eine Lernschwierigkeiten haben, sollte man das nicht verbieten. Auch Handys sollten nicht so schwer sein zu verstehen.
Ausgrenzung ist Mist.
Ich finde, die ganze Welt sollte zusammen wachsen und mehr Verständnis geben.
Ich stelle mir das so vor: wie ein großer Arm, der die Weltkugel umarmt.
Ich bin wütend, weil wir nicht zusammen kommen und zusammen leben können und zusammen rücken.
Politiker sollen die Augen aufmachen und nicht verschließen.
Nicht leere Versprechungen machen!
Wir wünschen Zusammenhalt.
Wir wollen keine Barrieren und mehr Freiheiten.
Dann ist alles offen für alle.
Das macht mich wütend und traurig, was in Deutschland passiert.
Mindestlohn wird auch nicht eingehalten.
Wird auch nur leere Versprechungen gemacht das macht mich wütend und traurig zugleich.
Ich bin wütend auf die Politikerinnen und Politiker.
Traurig bin ich, weil ich nie leben darf, wo ich will.
Ich will Freunde kennen lernen auch mit nicht-Behinderten Menschen zusammenleben und mich austauschen.
Meine Wut hört nie auf!
Meine Wut hört nie auf!
Mein Leben läuft Scheiße, das muss nicht sein.
Dann muss es geändert werden.
Die Politiker machen sich einen schönen Tag um uns geht es gar nicht mehr.
Das Leben muss nicht traurig und trostlos sein.
Wenn alle auf eine Schule gehen und auf der Arbeit, behinderte Menschen und nicht behinderte Menschen. Dann macht es richtig Spaß zusammen zu leben.
Gemeinsam sind wir stark und nicht schwach, wenn wir alle zusammenhalten, macht das Leben Sinn und auch sehr viel Spaß.
Dann ist man nicht mehr wütend und traurig.
Die Balken sind in den Köpfen verschwunden, wenn Inklusion in den Köpfen verstanden wird.
Jeder kann eine Behinderung bekommen im Leben.
Gleich-Stellung für alle und keine Ausgrenzung!
Wir alle müssen zusammen wachsen alle Menschen auch die Politik, sollen daran denken, dass wir auch Rechte haben nicht nur auf dem Papier.
Wir sind auch Menschen mit Verstand und Rechten und das ist unantastbar, das muss verstanden werden in den Köpfen von vielen Menschen.
Geld verdienen wie alle Menschen und nicht zu wenig Geld,
sondern Gleich-Stellung für alle Menschen und keine Ausgrenzung.
Es gibt Gesetze für alle Menschen, aber die muss man auch einhalten,
sonst braucht man die Regeln ja nicht aufzustellen, wenn man sich nicht daran hält.
Text: Jochen Rodenkirchen mit Unterstützung von Anja Schimanke. Jochen Rodenkirchen ist Nachwuchsreporter mit Lernschwierigkeiten und macht mit bei „Fit für Medien“. Initiiert wurde das Projekt von der Gold-Kraemer-Stiftung in Kooperation mit der Kämpgen-Stiftung, der CaritasStiftung und den Reha-Betrieben Erftland.
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