Geruchsbelästigungen
Drei Verursacher identifiziert

Die Brühlerin Janina Koch befürchtet, dass der „ekelhafte Gestank“ bleibt. | Foto: Brodüffel
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  • Die Brühlerin Janina Koch befürchtet, dass der „ekelhafte Gestank“ bleibt.
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von Hans-Peter Brodüffel

Die Bezirksregierung Köln hat im Bürgerhaus Hürth die Ergebnisse der umfangreichen Ursachenermittlungen der seit achtzehn Monaten eingehenden Geruchsbeschwerden aus Hürth, Brühl und Erftstadt in einer fast dreistündigen Informationsveranstaltung detailliert vorgestellt.

Hürth. Demnach konnten keine Überschreitung der gesetzlich vorgeschriebenen Geruchs-Immissionswerte festgestellt werden. Dennoch weist die Gesamtbewertung eine erhebliche Geruchsbelästigung auf. Diese lasse sich ableiten aus der Häufigkeit der Beschwerden, der Art der Gerüche sowie aus dem Auftreten der Geruchsbelästigung vor allem in den Abend- und Nachtstunden.

Seit Beginn der systematischen Erfassung der Geruchsbeschwerden am 20. Mai 2022 wurden 1.173 Beschwerden dokumentiert. Rund 400 Personen haben Eingaben vorgenommen. Die Gerüche wurden überwiegend als faulig, säuerlich, metallisch und chemisch beschrieben. Als Hauptverursacher hat die Bezirksregierung die Sortieranlage der Firma Remondis in Erftstadt, die Kompostieranlage der Firma Reterra in Erftstadt, die Teil der Remondis-Gruppe ist, und das Eisenwerk in Brühl identifiziert. „Es sind Beschädigungen am Gebäude der Kompostierung, Öffnungen an der Hallenwand und Beschädigungen der Biofilter in der Tunnel-Kompostierung festgestellt worden“, sagte eine Sprecherin der Bezirksregierung. Entsprechende Sanierungsmaßnahmen seien bereits abgeschlossen. Ein Remondis-Sprecher betonte, dass man die Lektionen gelernt habe. Man wolle die Bürger entlasten und nicht belasten.

Die Geruchsbelästigungen durch das Eisenwerk kommen laut Behörde nicht zuletzt durch das Lagern von gegossenen Motorblöcken im heißen Zustand auf der Freifläche.

Hier soll der Bau einer Pufferhalle zur Fassung und Behandlung der geruchsbelasteten Abluft für Abhilfe sorgen. Matthias Pampus-Meder von der Geschäftsführung des Eisenwerks konnte in seiner Stellungnahme keine Verantwortung für die derzeitigen Geruchsbelästigungen erkennen. Man praktiziere ein intensives Beschwerdemanagement und reagiere umgehend auf Beschwerden. „Es werden mehrfach Befahrungen im Umfeld durchgeführt und ein Geruchskataster gepflegt.“ Janina Koch von der Brühler Initiative „Uns stinkt’s!“: „Gut, dass jetzt zwei Verursacher identifiziert wurden. Aber wir befürchten, dass der ekelhafte Gestank uns weiter belasten wird.“

Die Brühlerin Janina Koch befürchtet, dass der „ekelhafte Gestank“ bleibt. | Foto: Brodüffel
Managing Director Matthias Pampus Meder sah keine  Verantwortung des Eisenwerks. | Foto: Brodüffel
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RAG - Redaktion

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