Rund 11.000 lebensmittelverarbeitende Betriebe werden überwacht
Auf die Gesundheit
(ha). Normalerweise unangekündigt, gaben sich die Mitarbeiter des
Umwelt- und Verbraucherschutzamts im Biergarten am Aachener Weiher
ausnahmsweise mit Voransage die Ehre zum Arbeitsbesuch.
Die Abteilung Lebensmittelüberwachung und Veterinärdienste ist für
die Überwachung von circa 11.000 lebensmittelverarbeitenden Betrieben
in Köln zuständig. Dafür stehen dem Amt aktuell 27
Lebensmittel-Kontrolleure, sieben Veterinäre und ein
Lebensmittelchemiker zur Verfügung.
Neben jährlich rund 10.000 Kontrollen entnehmen die Mitarbeiter
nahezu 5.500 amtliche Proben in Gaststätten, Kneipen, Imbissen aber
auch in Verkaufsstellen von Tabak- oder Kosmetikerzeugnissen sowie
Tattoo-Studios.
Neben dem hygienischen und baulichen Zustand der jeweiligen Betriebe
fließt die Zusammensetzung sowie Kennzeichnung der Waren und deren
Dokumentation in die Arbeitsabläufe ein.
„Wir mussten leider erst gestern wieder einen Betrieb schließen –
einen Imbiss“, berichtet Lebensmittelkontrolleur Oliver Maier.
„2018 haben wir 85 Biergärten untersucht. Dabei gab es 14
Beanstandungen, davon eine konkrete Keimbelastung und ein
Hygienemangel. Das ist zwar nicht viel aber auch nicht wenig“, sagt
der Fachmann.
Oftmals handele es sich um falsche Kennzeichnungen, die Unklarheiten
über die tatsächlichen Inhaltsstoffe aufkommen ließen. Außer
Geldbußen in Höhe von bis zu 50.000 Euro drohe auch die Schließung
des Betriebes.
Verbrauchern rät der Profi, genau hinzuschauen, wie Speisen,
Getränke oder andere Produkte behandelt werden. „Findet man den
klassischen Lippenstift-Rest am Glas, oder greift das Personal mit den
Fingern in die Behälter zum Transport, sollte man dies in jedem Fall
registrieren. Gleiches gilt für ein Husten oder Nießen auf die
Produkte. Hier können schnell Keime übertragen werden“, betont
Maier.
Redakteur/in:RAG - Redaktion |
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