Autofahrer aufgepasst
Neue Blitzgeräte für die Polizei Köln

Die neue mobile "Blitze" soll den Kampf gegen überhöhte Geschwindigkeit aufnehmen. | Foto: VITRONIC
  • Die neue mobile "Blitze" soll den Kampf gegen überhöhte Geschwindigkeit aufnehmen.
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Köln - Zu schnelles Fahren ist häufig die Ursache für folgenschwere
Unfälle. Um Rasern das Blei vom Fuß zu nehmen, hat die Polizei Köln
jetzt dauerhaft neues Equipement angeschafft.

Nachdem die Polizei Köln im letzten Quartal des Jahres 2016 den
Einsatz mehrerer sogenannter "semistationärer
Geschwindigkeitsüberwachungsanlagen" erprobt hat, verfügt sie nun
seit wenigen Wochen dauerhaft über eine solche Anlage.

Flexibel einzusetzende "Blitze"

Ein spezieller Anhänger nimmt die Geschwindigkeitsmessanlage mit
Lasertechnik auf und verwandelt diese damit in eine sogenannte
"semistationäre Geschwindigkeitsüberwachungsanlage", die sehr
flexibel einsetzbar ist und enorme Vorteile bietet: Einmal an ihren
jeweiligen Standort gebracht, kann die Anlage dank eingebauter
Akkumulatoren ohne weiteren Personaleinsatz autonom bis zu fünf Tage
rund um die Uhr sämtliche Geschwindigkeitsverstöße dokumentieren.
Hierbei können alle Kraftfahrzeugarten über mehrere Fahrspuren
hinweg gleichzeitig erfasst werden. Ein integriertes Modem kann die
verschlüsselten Falldaten drahtlos zur Polizei übertragen und
ermöglicht ihr zusätzlich den Fernzugriff auf das Messsystem.

Gut geschützte Messeinheit

Für den Messbetrieb lässt sich der Anhänger vollständig auf den
Boden absenken, dabei verschwinden die Räder in der gepanzerten
Außenhülle. Die "semistationäre
Geschwindigkeitsüberwachungsanlage" kann mit einem Alarmsystem
ausgestattet werden, Kamera und Messgerät sind mit Panzerglas
versehen.

Im Zeitraum von Januar bis Oktober 2017 verunglückten im Zusammenhang
mit der Unfallursache "Geschwindigkeit" 471 Menschen auf den
Autobahnen im Regierungsbezirk Köln. Das sind nicht nur 72
Verunglückte weniger (minus 13 Prozent) als im Vorjahr, sondern auch
weniger Verunglückte als noch 2015 (481).

Geschwindigkeitsbekämpfung zeigt Wirkung

Betrachtet man die Schwere der Unfallfolgen im Zusammenhang mit der
Ursache "Geschwindigkeit", ist im Zeitraum Januar bis Oktober 2017 zum
Vergleichszeitraum des Vorjahres bei den Getöteten ein Rückgang von
17 auf fünf getötete Menschen, bei den Schwerverletzten allerdings
nur ein Rückgang um einen Verunglückten zu verzeichnen. Der
Rückgang der Verunglücktenzahl ist dabei sowohl auf die verstärkte
Überwachung mit neuer Technik, als auch auf die damit zunehmende
öffentliche Wahrnehmung zurückzuführen

Durch den dauerhaften Einsatz der "semistationären
Geschwindigkeitsüberwachungsanlage" erhofft sich die Polizei Köln
die anhaltende Reduzierung der Verkehrsunfälle durch überhöhte
Geschwindigkeit und damit eine Verbesserung der
Straßenverkehrssicherheit. Bei den Verkehrsteilnehmern soll eine
langfristige Verhaltensänderung erzielt werden. Im Hinblick auf ihre
gefahrene Geschwindigkeit müssen sie damit rechnen, an jedem Ort und
zu jeder Zeit überwacht, gemessen und kontrolliert zu
werden. (red/ots)

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RAG - Redaktion

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