1000 Fans feiern Partymarathon
Hockeyluja! Da ist das Ding!
„Wir wollen die Sieger sehen, wir wollen die Sieger sehen“, schallte es am Montagabend um 23.30 Uhr immer wieder über das Gelände von Rot-Weiss Köln. Elf Minuten später war es dann endlich so weit: Nur einen Tag nach ihrem sensationellen Final-Triumph im indischen Bhubaneswar war die deutsche Hockey-Nationalmannschaft als Weltmeister zurück in der Domstadt. Entsprechend frenetisch wurde sie im Müngersdorfer Vereinsheim von knapp 1000 Fans für ihren WM-Coup gefeiert.
von Alexander Büge
Müngersdorf. Dabei lief das Team samt Pokal und Goldmedaillen über den extra verlegten roten Teppich durch eine Schar von Anhängern, die allesamt Spalier standen. Und als wäre das noch nicht genug, wurden die weltbesten Hockey-Spieler in der Halle des Vereinsheims nochmals einzeln geehrt und von DHB-Präsident Henning Fastrich gewürdigt.
Mittendrin natürlich stets die sechs kölschen Feldspieler Timur Oruz, Moritz Trompertz, Thies Prinz, Christopher Rühr, Mats und Tom Grambusch sowie Torwart Jean-Paul Danneberg. „Wir haben eine Weltmeisterschaft gewonnen, das schaffen die wenigsten Sportler in ihrer Karriere“, sagt Oruz. „Damit stehen wir nun in den Geschichtsbüchern. Das ist bisher das Nonplusultra meiner Karriere.“
Dabei sah es im Turnierverlauf des öfteren so aus, als würde der Titeltraum platzen. Etwa im Viertelfinale gegen England, bei dem das deutsche Team zwei Minuten vor Schluss noch mit 0:2 zurücklag und letztlich nach Penaltyschießen doch noch mit 4:3 gewann. Im Halbfinale drehte man gegen Australien sogar einen 2:3-Rückstand in den letzten zwei Minuten in einen 4:3-Sieg, um am Sonntag im Endspiel gegen Belgien den Triumph nach einem 0:2-Rückstand im Penaltyschießen durch einen 8:7-Erfolg perfekt zu machen.
Die Stunden danach wurden dann zu einem einzigen Partyrausch. Schon im Team-Hotel in Bhubaneswar wurden die deutschen Hockey-Helden mit einem Feuerwerk und Trommelklängen empfangen, ehe bis in den frühen Montagmorgen hinein gefeiert wurde. „Es hat richtig Spaß gemacht mit den Jungs ein bisschen zu tanzen. Im Endeffekt war es aber nicht ganz so wild, wie man es von Hockey-Spielern erwartet“, sagt Kapitän Mats Grambusch augenzwinkernd. „Ich habe meine letzte Nachricht um 5.53 Uhr raugeschickt.“ Nur 52 Minuten später klingelte dann allerdings schon der Wecker, damit die Mannschaft ihren Flug nach Frankfurt nicht verpasst.
Dort angekommen wurde sie zunächst von einigen hunderten Fans am Flughafen begrüßt, ehe es per Bus zur ganz großen Sause ins Vereinsheim von Rot-Weiss Köln ging, wo der zweitägige Partymarathon am Dienstagmorgen gegen 6.30 Uhr endete. „Dieser Empfang war wirklich sureal für uns als Hockey-Spieler und einmalig“, sagt Mats Grambusch. „Für mich war es etwas ganz Besonderes, hier in der Rot-Weiss-Halle von so vielen Menschen derart gefeiert zu werden, einfach unvergesslich.“
Hier geht es zum Video von der Ankunft der Weltmeister in Köln:
Redakteur/in:EXPRESS - Die Woche - Redaktion aus Köln |
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