Weihnachtliche Stimmung begeisterte
„Anleuchten“ in drei Orten

Anleuchten in Biesfeld. Foto: Roggendorf
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Kürten (rog). Zum „Anleuchten“ treffen sich vielerorts die Menschen vor dem ersten Advent. Bei Glühwein und Gebäck auf den Dorfplätzen erfreuen sie sich daran2, wenn die Weihnachtsbeleuchtung erstmals wieder erstrahlt. In diesem Jahr ist es zudem pünktlich kälter geworden – ideal für gute Stimmung bei heißen Getränken. In Kürten wurde gleich in drei Ortsteile weihnachtlich eingestimmt.
Stimmungsvoller Abend in Biesfeld
Bunte Lichterketten, ein munteres Feuerchen und ein lichtergeschmückter Weihnachtsbaum luden in Biesfeld auf den Dorfplatz ein. Die Interessengemeinschaft Biesfeld hatte schon weit im Voraus geplant und organisiert, damit es stimmungsvoller Abend wurde: Bereits vor einigen Tagen hatten fleißige Hände die LED-Sterne der Straßenbeleuchtung montiert und den Baum auf dem Dorfplatz aufgestellt und geschmückt. Die Feuerwehr stellt ihre Zelte zur Verfügung, in denen beim Anleuchten Heizpilze und Tischschmuck für Heimeligkeit sorgten. Der Schützenverein leiht seine Bierbude aus, die dieses Jahr sogar mit einer Zapfanlage für den Glühwein ausgestattet war! „Uns werden die Getränke nicht ausgehen“, waren sich die Organisatoren sicher. Auch der Metzger Molitor sagte, „Wir haben reichlich Vorrat!“ Ein Riesenkessel voller Knackwürstchen und Berge von Käsebrötchen standen bereit, Spießbraten und Fleischkäse dufteten verlockend. Deshalb knubbelte es sich auch anfangs etwas vor dem Bon- und dem Speisenstand. Die Biesfelder haben das Glück, ihren schönen Dorfplatz komplett für das Fest nutzen zu können: „Nicht mehr so beengt und provisorisch wie anfangs neben der Kirche“, sagte eine Besucherin. Wie viele andere kommt sie jedes Jahr her: „Das Anleuchten hat Tradition, und es bringt uns als Dorfgemeinschaft zusammen“, erklärten alle. Selbst die jungen Heranwachsenden guckten nicht betreten weg, sondern sagten: „Ist doch nett hier! Und ein idealer Treffpunkt für uns.“ Auch für Familien mit Kindern im Schul- oder Kindergartenalter ist der Ort optimal: Die Kleinen tobten und tollten unbeschwert auf dem großen Schulspielplatz nebenan, weg vom Autoverkehr der Hauptstraße. Ein paar kritische Stimmen vermissten live gespielte Musik und das Mitsingen von Weihnachtsliedern. „Schade finde ich auch, dass es keinen festen Zeitpunkt gibt, wann die Weihnachtsbeleuchtung am Baum eingeschaltet wird“, sagte jemand. So aber war das Feste für jede Altersstufe interessant: Die Allerkleinsten konnten den Lichterbaum ebenso bewundern wie die Geselligen, für die um 23 Uhr der letzte Glühwein gezapft wurde. Im Laufe des Abends strömten aus allen Richtungen Biesfelder in allen Altersstufen herbei. Der Platz füllte sich, wie die Veranstalter prophezeit hatten. Nun hofft die Interessengemeinschaft, dass das schöne Fest dem ein oder andere Neubürger Lust gemacht hat, daran mitzuwirken, mehr solcher Gemeinschaftserlebnisse auf die Beine zu stellen.

Gemeinschaft erleben in Dürscheid
Auch die Interessengemeinschaft Dürscheid hatte es sich nicht nehmen lassen, die Weihnachtsbeleuchtung ihres Dorfbaums gemeinsam in Betrieb zu nehmen. Es ist eine stattliche Zeder neben der Kirche, die jedes Jahr prächtiger wird. „Wenn man aus Spitze kommt, kann man unser „Tor zum Bergischen“ schon sehen“, sagen die Dürscheider stolz. Wegen der Größe des Baumes kümmert sich eine Fachfirma darum, die langen Lichterbänder sicher und optisch ansprechend zu drapieren. Anders als in den Vorjahren mussten sich die Dorfbewohner für ihre Zusammenkunft mit der Hälfte der Fläche begnügen, was aber ihrer Fröhlichkeit keinen Abbruch tat. Es gab auch keine Speisen, denn „nach dem Anleuchten gehen die meisten sowieso in den „Dürscheider Hof“ drüben“, sagten die Veranstalter zum Kompromiss, den halben Parkplatz der Gaststätte nutzen zu dürfen. Mit einem Glühweinstand und Weckmännern für die Kleinen war aber das Wichtigste vorhanden. Zudem bereicherten Spieler des Dürscheider Blasorchesters den Abend mit weihnachtlichen Klängen. „Ein „harter Kern“ findet sich immer zum Organisieren und Vorbereiten“, freuten sich alle Beteiligten über das gemeinschaftliche Engagement. Sie wurden belohnt durch eine große Schar an Dorfbewohnern, die mit Freude zum Anleuchten gekommen waren: Ein Countdown startete dann in Dürscheid die Adventszeit mit der Weihnachtsbaumbeleuchtung.

Weihnachtsmarkt in Kürten
Kürten hat zwar keine offizielle Weihnachtstanne vorzuweisen, aber Lichterketten sind in die Bäume rund um den Karlheinz-Stockhausen-Platz verteilt. Weiße Holzbuden rahmen den Platz, der am ersten Adventswochenende ein Weihnachtsmarkt ist. Er begeistert mit allerlei Selbstgemachtem: Gebranntes, Gehäkeltes, Gemaltes, Geschriebenes, Gebundenes, Gebackenes, Gefilztes, Geschnitztes… Die Aussteller kommen aus Kürten oder den Nachbardörfern und zeigen, was sie als Hobby oder im kleinen Nebenerwerbszweig über das Jahr angefertigt haben. Auch in der Bürgerhalle sind Stände zu finden, zum Marktstart noch alle randvoll mit reizenden, praktischen, sinnlichen und nützlichen Dingen. Ideal, um sich mit Weihnachtsgeschenken einzudecken. Auf der Bühne draußen sorgen derweil Gesang, Musik und Tanz für weitere sinnliche Erlebnisse. Das ganze Wochenende ist gespickt mit abwechslungsreichen Programmpunkten. Auch für Speis und Trank hat die Kürtener Interessengemeinschaft gesorgt und Grillbuden und Waffelstände ebenso wie Bierwagen und Glühweinstände eingeplant. Ein Highlight ist jedes Jahr die Feuerzangenbowle über dem offenen Feuer.

Redakteur/in:

RAG - Redaktion

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