Prunksitzung der KG Dürscheder Mellsäck

Der Abschied fiel emotional aus

Kürten (hh). In dieser Session ist alles etwas anders. Da die Sülztalhalle wegen Sanierung und Umbau nicht zur Verfügung steht, hatte sich die Karnevalsgesellschaft Dürscheder Mellsäck e.V. entschieden, auch die Mehrzweckhalle an der Gemeinschaftsgrundschule als Veranstaltungsort zu nutzen. So fanden sich dort rund 300 Jecke anlässlich der Premiere der Prunksitzung ein, die diesmal anstelle der traditionellen Prinzenproklamation stattfand. „Wir haben leider kein Prinzenpaar für diese Session gefunden. Meistens wurden berufliche Überlastung oder Reisepläne als Gründe genannt. Somit ist die seit 1989 existierende Tradition erst einmal unterbrochen, und die Prinzenproklamation wurde daher zur Prunksitzung“, sagt Vizepräsident Markus Dahl.
Der Stimmung in der Halle tat dies indes keinen Abbruch. Ganz im Gegenteil: Schon beim tänzerischen Einmarsch des eigenen Kinder- und Jugendtanzkorps zu Beginn der über vierstündigen Sitzung erhoben sich die Besucher von ihren Plätzen und wollten sich auch während der eindrucksvollen Darbietungen kaum wieder setzen. 27 Mädchen und ein Junge im Alter von sieben bis 16 Jahren gehören dem zweimal wöchentlich trainierenden Tanznachwuchs unter der Leitung von Laura und René Tillmann aktuell an, die sich über weitere Interessierte freuen würden.
Der scheidende Präsident Wilfried Fischer übernahm in seiner letzten Session erneut die Aufgabe des Sitzungspräsidenten und konnte mit Unterstützung seines bestens aufgelegten Elferrats zudem weitere Gäste begrüßen, die mit Musik, Tanz und Reden für ausgelassene Stimmung sorgten. Während etwa Kai Kramosta als „Handwerker Peters“ eine umjubelte Premiere ablieferte, animierten die „Flöckchen“ wie auch die Bands Eldorado und Standrand das Publikum zum Mitsingen und -tanzen. Ein besonderer Höhepunkt war schließlich der Auftritt des KG-eigenen „großen“ Tanzkorps, das mit außergewöhnlicher Akrobatik und perfekt einstudierten Hebefiguren die Zuschauer, unter denen sich auch zahlreiche Mitglieder befreundeter Gesellschaften wie auch das Odenthaler Dreigestirn befanden, begeisterte.
Wehmut kam indes auf, als zwischendurch Prinz Peter II. und Prinzessin Monika I. nach coronabedingt zweijähriger Amtszeit verabschiedet wurden. Ein letztes Mal zogen sie Blumen werfend ein und bedankten sich anschließend mit Tränen in den Augen bei allen Beteiligten für ihre wunderbare Zeit. „Wir haben unheimlich viele schöne Momente erlebt und es war einfach nur einmalig. Dafür ein herzliches Dankeschön“, richtete die Prinzessin letzte Worte an ihr jeckes Volk.