Prinz Rafael I. und Prinzessin Rita I. proklamiert
"Et kütt wie et kütt"
Bechen (us). Als „Eisbecher“ kündigte der Präsident der Karnevalsfreunde Bechen von 1952 e.V., Stefan Utsch, das jüngste Tanzcorps des Vereins an. Die „Eselchen“ brauchten allerdings kein Eis zu schmelzen, die Stimmung auf der Prinzenproklamation war von Beginn knapp unter dem Siedepunkt und kochte spätestens mit dem Einzug von Prinz Rafael I. und Prinzessin Rita I. über. Getreu dem Motto „Mer fiere hück und luure nit zöröck“ wollten alle „einfach wieder ausgelassen und richtig Fasteloovend fiere“.
Nachdem „das am längsten amtierende Dreigestirn der Bechener Vereinsgeschichte“ Prinzenkette und Pritsche abgegeben und sich mit blauem Zylinder verabschiedet hatte, proklamierte Bürgermeister Willi Heider die neuen Regenten. Das Ehepaar Schweiger, seit 1994 fest im Ort verwurzelt und über zwei Jahrzehnte im örtlichen Karneval aktiv, lebt mit Sohn und Tochter nicht weit weg vom Dorfplatz. Zu ihrer Hochzeit 1993, die unter dem Motto „et kütt wie et kütt“ stand, wurde den beiden eine Oldtimerausfahrt geschenkt und dabei entdeckten sie zufällig eine Feier am „Esel“. Sie wären am liebsten sofort Teil der Bechener Gemeinschaft geworden und zogen ein Jahr später, inzwischen zu dritt, hierher. „Et kütt wie et kütt“ ist mittlerweile ihr persönliches Lebensmotto.
Im Karneval sind beide seit ihrer Kindheit aktiv. Prinz Rafael I. zunächst außerhalb des Rheinlandes im Kindergarten. Rita, in Köln geboren, besuchte schon mit sechs Jahren Ehrenfelder Kindersitzungen, sammelte Erfahrungen bei den „Kammerkätzchen und Kammerdienern“. Seit 2002 haben die beiden im „Jecken Trupp“ keinen Bechener Karnevalszug ausgelassen.
Vom Jubel am Proklamationsabend waren Prinz Rafael I. und Prinzessin Rita I. überwältigt. Nach einem fulminanten Einzug auf der Bühne angekommen und inthronisiert, fasste Rita I. mit Freudentränen in den Augen zusammen: „Wahnsinn - wie schön mit euch allen feiern zu können!“ Prinz Rafael I. versagte vor Freude die Stimme. Gut, dass Prinzenführer „Muffes“ die elf Gebote des Prinzenpaares zur Verlesung bereithielt. Nach dem Motto „das Beste zum Schluss“ wirbelte gegen Mitternacht die Bechener Prinzengarde mit fetzigen Tänzen über die Bühne.
Redakteur/in:RAG - Redaktion |
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