Biesfelder Kirche
Pieta der "Schmerzhaften Mutter"

Hell und frisch erstrahlt der gesamte Kirchenraum der katholischen Pfarrkirche von Biesfeld nach umfangreicher Renovierung.  Foto: Roggendorf
2Bilder
  • Hell und frisch erstrahlt der gesamte Kirchenraum der katholischen Pfarrkirche von Biesfeld nach umfangreicher Renovierung. Foto: Roggendorf
  • hochgeladen von Angelika Koenig

Kürten (rog). Allmählich zeigt sich, wie schön die Pfarrkirche „Zur Schmerzlichen Mutter“ in Biesfeld bald wieder erstrahlt. Unter den Kirchen der Pfarrgemeinde St. Marien in Kürten war sie nun an der Reihe, renoviert und auf den neusten Stand gebracht zu werden. Die letzte Renovierung liegt rund 60 Jahre zurück.
„Von den ersten Überlegungen bis zur Umsetzung aller Details ist ein langer Weg“, sagt der Leitende Pfarrer Harald Fischer, schließlich mussten die Modernisierungsideen mit dem Budget und der Denkmalpflege in Einklang gebracht werden. Von den Baukosten für Sanierung und Modernisierung übernimmt das Erzbistum 70 Prozent, die Gemeinde schultert 30 Prozent.
Auch mit dem Architekt und den örtlichen Handwerkern musste ein verlässlicher Ablaufplan für die umfangreichen Arbeiten auf die Beine gestellt werden, so dass sich die Baumaßnahmen von November 2023 bis heute in die Länge ziehen. Zwischenzeitlich wichen die Biesfelder in die Dürscheider Kirche aus. „Seit dem Patronatstag, dem 5. November, feiern wir in frisch renovierten Räumen.“
Heller und bequemer
Ein zartes Beige lässt innen das gesamte Kirchenschiff leichter und offener erscheinen. Dass die grüne Decke mit den Sternen nicht dem Originalzustand entsprach, fand Pastor Fischer in alten Unterlagen. Der neue Anstrich unterstreicht auch die Wirkung der wandfüllenden Glasfenster. Sie wurden sorgfältig gereinigt, auf Dichtheit überprüft und ihre Metallrahmen gestrichen. Auch die Natursteinwand, die Figuren und die Altäre erstrahlen frisch gesäubert.
Die Kirchgänger sitzen auf neu gestrichenen Kirchenbänken und Podesten und freuen sich über die Bequemlichkeit der neuen Polsterung. Mehr Platz gibt es auch, denn einige Bänke wurden zugunsten breiterer barrierefreier Wege entfernt. Ein neuer Schriftenstand am Eingang für die Schriften und Ablagen für die Gesangbücher schaffen Ordnung und Überblick.

Zeitgemäße Installationen
Gab es bisher bereits Energiesparlampen, ist die Beleuchtung nun vollständig auf LED-Licht umgestellt. „Die gesamte Elektrik ist jetzt versteckt verlegt, was nicht nur besser aussieht und einfacher zu handhaben ist, sondern Stolperstellen beseitigt“, freut sich Pastor Fischer, „der erfahrene Steinmetz hat dafür beispielsweise unseren Ambo fachmännisch durchbohrt.“ Auch eine neue und sehr grazile Lautsprechersäule wurde fest installiert. Sie bietet eine Hörschleife, die Schwerhörigen das Mitmachen erleichtert. Außerdem wurde die Heizungsanlage zeitgemäß ausgewechselt.

Schmuckstück Marienkapelle
Deutlich sind die Veränderungen in der Marienkapelle, die in Biesfeld in den neueren Teil des Kirchenschiffs von 1959 integriert ist: Die Pieta der „Schmerzhaften Mutter“, der Namensgeberin der Kirche, ist nun frei sichtbar: Die Glasscheibe wurde entfernt. „Aber seien Sie versichert, dass diese Kostbarkeit gut geschützt ist!“ merkt der Pastor an. Auch hier wurde alles sorgsam gereinigt. „Den Vorhang vor dem Unterbau des Barockaltars haben wir als nicht-original entfernt.“ Anstelle der Kirchenbänke füllen jetzt Stühle den Kapellenraum: „Nun können wir die Bestuhlung so ausrichten, wie wir es gerade brauchen“, erklärt Pastor Fischer. Die variable Nutzungsmöglichkeit ist ideal für unterschiedlichste Gruppenarbeiten.

Rundum saniert
„Leider muss ich mich noch gedulden“, bedauert es die Organistin, dass die Kirchenorgel noch nicht vollständig gereinigt und repariert ist. Auch außen muss noch das Gesimse gestrichen werden. Dafür sind die Ausschachtungen zur Trockenlegung, die Überprüfung des Blitzschutzes und die Instandsetzung der Schneegitter bereits abgeschlossen.
Letztendlich macht die umfangreiche Sanierung die Biesfelder Kirche nicht nur schöner, sondern erhält ihren Bestand und ihre Kostbarkeiten und macht sie auch energetisch passabel. Vor allem aber präsentiert sie sich nun offen für die Bedürfnisse ihrer Kirchgänger.

Hell und frisch erstrahlt der gesamte Kirchenraum der katholischen Pfarrkirche von Biesfeld nach umfangreicher Renovierung.  Foto: Roggendorf
Unverhüllt ist nun das Vesperbild der „Schmerzensreichen Mutter mit dem Kinde“ im frisch renovierten Barockaltar der Marienkapelle in Biesfeld zu sehen. Foto: Roggendorf
Redakteur/in:

RAG - Redaktion

following

Sie möchten diesem Profil folgen?

Verpassen Sie nicht die neuesten Inhalte von diesem Profil: Melden Sie sich an, um neuen Inhalten von Profilen und Orten in Ihrem persönlichen Feed zu folgen.

28 folgen diesem Profil

Kommentare

online discussion

Sie möchten kommentieren?

Sie möchten zur Diskussion beitragen? Melden Sie sich an, um Kommentare zu verfassen.

add_content

Sie möchten selbst beitragen?

Melden Sie sich jetzt kostenlos an, um selbst mit eigenen Inhalten beizutragen.