Rheinlöwe rettet Leben
Sicherer Fluss dank DLRG und dem neuen Rettungsboot
Leverkusen - Nach fast 30 Jahren hat die Deutsche Lebens-Rettungs-Gesellschaft
(DLRG) Leverkusen zum ersten Mal wieder ein neues Rettungsboot in
Betrieb genommen. Am Samstag wurde das Boot „RheinLöwe“ mit Sekt
und Rheinwasser getauft und in Höhe des Rheinkilometers 701 ins
Wasser gelassen.
Vor der offiziellen Feier versammelte sich die Festgesellschaft im
Haus des Kanusportvereins Bayer Leverkusen an der Rheinallee in
Wiesdorf. Andre Hornig, stellvertretender DLRG-Bezirksleiter,
begrüßte dort neben Oberbürgermeister Uwe Richrath und weiteren
Ehrengästen auch zahlreiche Vertreter sowie Abgeordnete von
befreundeten Vereinen und Organisationen.
Später erhielt er von diesen einige Präsente. So hatte Andreas
Hintemann vom DLRG Leichlingen als symbolträchtige Geste ein Glas
mitgebracht, in dem ein kleines Boot mit einer Handbreit Wasser über
dem Kiel schwamm. Das DLRG Burscheid überreichte neben einem Paddel
auch einen Eimer mit Schwamm zum Sauberhalten des neuen Bootes. Dazu
gab es einen Kronkorken zum Stopfen der Löcher.
„Die wird es bestimmt nicht so schnell bekommen“, war Hornig
überzeugt. Denn die Hülle des 5,30 Meter langen und 2,35 Meter
breiten Bootes besteht aus reinem Alu. „RheinLöwe“ verfügt
außerdem über einen 100 PS starken Außenbord-Motor und ist für
sechs Personen zugelassen. Die Kosten für die Neuanschaffung betrugen
insgesamt 38.000 Euro einschließlich Trailer, Motor und Funk.
Finanziert wurde diese Summe überwiegend aus zweckgebundenen
Rücklagen. Die Sparkasse Leverkusen beteiligte sich an den Kosten mit
einer Spende in Höhe von 10.000 Euro. Einen weiteren Betrag gab
Currenta dazu.
Sicherlich nicht ganz uneigennützig. Schließlich gehört der Rhein
zwischen Kilometer 699 und 706 – konkret zwischen Chempark und
Hitdorfer Hafen – zu jenem Einsatzgebiet, auf dem das Rettungsboot
immer an Wochenenden auf Patrouille fährt und im Notfall auch
Einsätze für die Berufsfeuerwehr Leverkusen übernimmt.
Die Deutsche Lebens-Rettungs-Gesellschaft ist mit über einer Million
Mitgliedern und Förderern die größte freiwillige
Wasserrettungsorganisation der Welt. In Leverkusen sind 1.000
Mitglieder registriert. Seit ihrer Gründung im Jahr 1913 hat es sich
die DLRG unter anderem zur Aufgabe gemacht, Menschen vor dem Ertrinken
zu bewahren.
Bisher übernahmen 75 aktive DLRG-Helfer und Einsatzkräfte diese
Aufgabe mit dem Boot „Sigrid“. Es war nach der Ehefrau des
einstigen Werksleiters Dr. Bertram Anders benannt. Er war Taufpate
für das Boot, das die Bayer AG gesponsert hatte. Inzwischen ist es
ausgemustert und für 6.500 Euro verkauft worden.
Taufpate war diesmal der ehemalige Leverkusener Hammerwerfer Markus
Esser. Er startete von 1991 bis 2015 für den TSV Bayer 04 Leverkusen.
Vor dem Stapellauf betonte Esser: „Für mich ist es eine große
Ehre, die Arbeit der DLRG unterstützen zu können.“ Zuvor hatte
schon Oberbürgermeister Richrath betont, wie wichtig die vom DLRG
übernommenen Aufgaben seien. Beide Männer tauften anschließend
gemeinsam das neue Boot mit Sekt und Rheinwasser.
Allerdings erst, nachdem es Pfarrer Peter Beyer von der katholischen
Pfarrgemeinde St. Aldegundis aus Rheindorf mit Weihwasser besprengt
und gesegnet hatte. Beyer gehörte mit Esser, Richrath und
Sparkassen-Vorstand Markus Schwarz zu den Männern, die anschließend
zur ersten Spritztour an Bord des „RheinLöwen“ starten durften.
Bootsführer und DLRG-Einsatzleiter Ulrich Hennig sorgte dafür, dass
alle wieder gut an Land kamen.
Redakteur/in:RAG - Redaktion |
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