Verantwortungsvollen Umgang mit der Natur
Freiluga-Feier zum 20. Geburtstag
von Hans-Willi Hermans
Müngersdorf. Die „Naturkinder-Gartengruppe“ am Freitag, ein „Garten der Gesundheit“ an jedem letzten Samstag im Monat, die „Streuobstwiesenpflege“ an jedem ersten Mittwoch: Das sind nur einige der Aktionen, mit denen der Förderverein Freiluga e.V. die Kölner Bevölkerung in die „Freiluft-Gartenarbeitsschule“ an der Belvederestraße 159 locken möchte. Auch Führungen, Lesungen und Picknicks gehören seit der Gründung des Vereins vor 20 Jahren zum festen Programm.
Der runde Geburtstag wird am 8. Juni, von 14 bis 17 Uhr, mit einem Fest in der Freiluga gefeiert: Gemeinsames Singen, intuitives Bogenschießen, oder das Kinderprogramm mit dem Kölner Spielecircus sind nur einige der Attraktionen. Auch das Rheintalprofil im Zwischenwerk Va können die Besucher dann anschauen, und selbstverständlich werden sie eingehend über die Arbeit in der Freiluga informiert. Der Eintritt ist frei.
Konrad Adenauer persönlich hatte die Idee, eine Freiluft-Gartenarbeitsschule auf dem Gelände des Zwischenwerks anzulegen. Es gehört zum preußischen Festungsring, der die Domstadt einst mit Forts umgab. Ab 1925 wurden hier Schulkinder in Naturkunde und gärtnerischer Tätigkeit unterrichtet, auch für ein Schulfrühstück an Ort und Stelle war gesorgt. Das sind Themen, die nichts an Aktualität eingebüßt haben, im Gegenteil.
Deshalb werden hier längst auch Erwachsene an die Umwelt herangeführt. Gemeinschaftliche Aktionen sollen Kenntnisse über die Natur, über die ökologischen Zusammenhänge und einen verantwortungsvollen Umgang mit den Lebensräumen vor unserer Haustür vermitteln. Auch in der westlich angrenzenden „Waldschule Belvedere“ und auf der „Streuobstwiese Belvederestraße“ im Norden können Jung und Alt spielerisch eine positive Beziehung zur Natur aufbauen, entwickeln und erweitern.
2004 gründeten interessierte Bürgerinnen den Förderverein „Freiluga e.V.“, der es sich zur Aufgabe machte, die nötigen Mittel für die Instandhaltung der ältesten Umweltbildungsstätte Kölns aufzubringen. Auch bei der Errichtung eines neuen Schulgebäudes, das im Jahre 2013 eingeweiht werden konnte, spielte der Verein eine maßgebliche Rolle. Schließlich sollen die rund 10 000 Kölner Schulkinder und Lehrer, die jährlich in die Freiluga kommen, hier gute Bedingungen für einen ernsthaften Unterricht vorfinden.
Momentan verfolgt der Förderverein bescheidenere Ziele: Mit Führungen am Tag des Denkmals oder an den „Festungstagen“ von Fortis Colonia, mit der Beteiligung an Kulturveranstaltungen wie „Ein Buch für die Stadt“ und mit Märchenlesungen sollen noch mehr Menschen für den Ort begeistert werden.
Redakteur/in:EXPRESS - Die Woche - Redaktion aus Köln |
Kommentare