Picknickplätze für Schmetterlinge

Mitmachaktion im Freilichtmuseum Lindlar

Lindlar - (wr) „Wir arbeiten schon länger mit dem Erzbistum Köln zusammen,
uns beiden geht es um die Schöpfungsgeschichte. Nachdem ein Rückgang
von Insekten, bis zu 80 Prozent, festgestellt wurde, freue ich mich
auf diese Mitmachaktion“, betonte Michael Kamp, Leiter des
Freilichtmuseum Lindlar, bei der Begrüßung von zahlreichen
Kommunionkindern, ihren Eltern, Vertretern des Erzbistums Köln und
Mitgliedern des Naturschutzbundes Deutschland (NABU) an der Scheune
Denklingen im Museum.

In Deutschland findet ein großes Artensterben statt: Schmetterlinge
und andere Insekten sind in Not und brauchen Unterstützung.

An vielen Orten finden sie nicht mehr ausreichend Nahrung. Hier soll
die Aktion „Picknickplätze für Schmetterlinge“ Abhilfe schaffen.
Sie richtet sich an Kinder und Erwachsene in Köln und dem Bergischen
Land.

Um den bunten Faltern und anderen Insekten das Leben zu erleichtern,
werden „Schmetterlingskarten“ verteilt. Diese enthalten
Samentüten und Anleitungen zum Anlegen von „Picknickplätzen“
für Insekten. Die Mitmachaktion ist eine Kooperation zwischen dem
Erzbistum Köln, dem NABU und dem LVR-Freilichtmuseum Lindlar.

Das Besondere an der Schmetterlingskarte: Die Samentüten sind
regional angepasst. In der Stadt Köln wird eine andere Samenmischung
verwendet als im Oberbergischen Kreis.

Diese von Fachfrauen des NABU speziell zusammengestellten Mischungen
bieten den größtmöglichen Nahrungswert für die regional
vorkommenden Insekten- und Schmetterlingsarten. In der Mischung für
das Bergische Land sind unter anderen Spitzwegerich, Kornblume und
Mittlerer Klee enthalten.

Im Freilichtmuseum wurde eine Gartenparzelle, an der Scheune aus
Reichshof-Denklingen, an Kommunionkinder aus Lindlar übergeben. Sie
bereiteten das Beet vor, brachten den Samen ein, traten ihn fest und
stellten die Schmetterlingsstöckchen auf. Ab sofort sind die Kinder
mit ihren Familien für die Pflege zuständig.

Nach der Pflanzaktion gab es für die fleißigen Teilnehmer im
Museumsrestaurant Bergische Waffeln mit Kakao oder Limonade zur
Stärkung.