SPD Marienheide
Mobilität interessiert

Kai Pfundheller, Corinna Güllner, Anke Vetter, Gordan Dudas und Fabian Geisel (v.l.). | Foto: Silke Orbach
  • Kai Pfundheller, Corinna Güllner, Anke Vetter, Gordan Dudas und Fabian Geisel (v.l.).
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Marienheide. Gegenwart und Zukunft der Mobilität standen im Mittelpunkt einer Podiumsdiskussion im Alten Bahnhof, zu dem die SPD alle Bürgerinnen und Bürgern eingeladen hatte. Zu Gast waren Corinna Güllner, Geschäftsführerin der OVAG, Gordan Dudas, Landtagsabgeordneter für die SPD im Märkischen Kreis, und Fabian Geisel, Vorsitzender der SPD-Fraktion im Rat der Gemeinde Marienheide. Durch den Abend führte Kai Pfundheller, stellvertretender Vorsitzender der SPD Marienheide.

ÖPNV

„Wir müssen Mobilität neu denken, ‚immer so weiter“ funktioniert bei den heutigen Bedarfen und Kosten von Verkehrs- und Transportmitteln nicht: Corinna Güllner musste erläutern, warum der Busverkehr im Oberbergischen eingeschränkt fährt - Personalmangel wie im Pflegebereich und Handwerk lautet die Begründung.

War der Erlös des Ticketverkaufs bis vor Kurzem Haupteinnahme, müsse jetzt wegen der Einführung des Deutschlandticket die Finanzierung des ÖPNV deutlich mehr durch staatliche Subventionierung erfolgen, was die Planung neuer Investitionen nicht vereinfache. Darüber hinaus erläuterte Güllner, was den Bürgerbus in Marienheide von anderen oberbergischen Vereinen unterschied, wie man den „monti“ ruft und wie der Stand der Überlegungen und damit zusammenhängende Herausforderungen zur Linie 336 seien.

Brücken und A45-Sperrung

Gordan Dudas schilderte die Gründe, warum so viele Brücken und Straßen in NRW in einem so extrem schlechten Zustand seien. Zumeist in den 70erJahren gebaut, seien die Bauwerke damals nicht für den Schwerlastverkehr geplant worden, mit dem man heute konfrontiert sei. Da habe die Politik versäumt, früher zu reagieren. Rund 70.000 Fahrzeuge, die heute jeden Tag durch die Umleitung in Lüdenscheid fahren, belasten die Menschen dort sehr, Obst und Gemüse kann wegen der Rußbelastung nicht geerntet werden, Kinder werden wegen der Lärmbelastung krank. Der SPD-Politiker schilderte von der Belastung der Menschen in seiner Heimat.

Verantwortung der Gemeinde

Den Blick auf die Gemeinde und deren Zuständigkeiten und Aufgaben lenkte Fabian Geisel. Die Gemeinde würde in der Regel bei Planungen des Straßenverkehrsamtes und Straßen.NRW, wie bei der Einführung der Zone 30 in Kalsbach und dem Ausbau des Radwegenetztes, nur wenig involviert.

Dies hat seinen Grund in den Zuständigkeiten: die „großen“ Straßen im Gemeindegebiet seien zumeist Landes- und Bundesstraßen, bei denen die Zuständigkeit beim Land liegt. Hier hätte die Gemeinde nur indirekten Einfluss über Anträge beim Straßenverkehrsamt.

Radverkehr und Car-sharing

Der Radverkehr und das Radverkehrskonzept nahmen einen großen Raum in der Diskussion ein. Die Idee aus dem Publikum, abseits der Autostraßen nach möglichen Fahrradwegen zu suchen, unterstützt Geisel. Dies sei insbesondere für Freizeitradwege eine sinnvolle und attraktive Lösung. Für Arbeitswege gelte es jedoch, den kürzesten und schnellsten Weg zu finden. Dies ist meist entlang der B256. Hier gelte es, den Radweg durchgängig nach Gummersbach zu führen und das vor allem mit der notwendigen Sicherheit für die Radfahrerinnen und Radfahrer.

Eine weitere Frage aus dem Publikum, wie es denn mit Angeboten zu Carsharing aussähe, konnte Christina Schulze, Mobilitäts-

beauftragte der Gemeinde, positiv beantworten: Ein Kleintransporter und ein Pkw stehen bereit.

Redakteur/in:

RAG - Redaktion

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